Ludwigshafen Ein wehmütiger Tag

LUDWIGSHAFEN. Im letzten Heimspiel einer schwierigen Saison hat Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen seine Anhänger mit einem mühevollen 3:1 (0:1)-Sieg gegen den 1. FC Saarbrücken II für so manche Enttäuschung in der Rückserie entschädigt.

Arminia-Sportchef Markus Impertro hatte kurz vor Spielbeginn die letzten personellen Entscheidungen bekanntgegeben. Demnach verlassen nach Christian Schäfer (Trainer beim SV Horchheim) und Christoph Sauter (Südwest Ludwigshafen) auch Chris Böcher und Jan Drese den FCA. Ihre Verträge wurden nicht verlängert. Böcher und Schäfer wurden gegen die Saarländer eingesetzt und trugen erheblich zum Sieg bei. Beide agierten sehr offensiv, kurbelten die Angriffe der Arminia über die Flügel an und machten eines ihrer besten Saisonspiele. „Ich bin nicht überrascht, dass mein Vertrag nicht verlängert wird. Die Personalie war ja sehr lange offen“, sagte Böcher (31). Es tue ihm allerdings schon ein bisschen weh, gehen zu müssen. „Die Jungs wollten, dass ich bleibe. Das macht mich stolz. Aber die entscheidenden Leute planen anders“, so der Verteidiger. Wehmut kam auch beim 37 Jahre alten Routinier Schäfer auf, der sich mit seiner ersten Torvorlage vom Publikum verabschiedete. „Ich habe die sechs Monate hier genossen, auch weil ich von der Mannschaft überragend aufgenommen wurde. Dieser Abschnitt geht nun zu Ende“, sagte Schäfer. Er ließ offen, ob er beim Bezirksligist Horchheim als Spielertrainer fungieren oder ob er nur an der Seitenlinie stehen wird. Sichtlich erleichtert war Trainer Thomas Fichtner. „In der ersten Halbzeit war der Aufwand, den wir betrieben haben, zu gering“, monierte der Coach. Dem Spiel der Gastgeber fehlte in dieser Phase der Esprit und die Bewegung. Das wurde nach dem Wechsel deutlich besser. „Da haben wir mit mehr Engagement gespielt, hatten mehr Ballbesitz und es war nur eine Frage der Zeit, bis die Tore fallen würden“, sagte Fichtner. Die Arminia hat gegen 1. FC Saarbrücken II zum dritten Mal in dieser Runde eine Partie nach Rückstand gedreht. Einen großen Anteil daran hatte der in der Pause eingewechselte Marcel Bormeth. Das 19-jährige Talent machte nach den Toren von Tim Amberger und Pietro Berrafato mit einem herrlichen Schuss in den Winkel den Sieg perfekt. „Saarbrücken scheint mir zu liegen“, sagte Bormeth. Auch in der Vorrunde hatte er beim 3:2-Erfolg getroffen und stark gespielt. (thl)

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