Ludwigshafen Die Maudacher können wieder feiern

Kurz vor 17 Uhr: Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU) greift zum goldenen Schlüssel und bittet Ortsvorsteherin Rita Augustin-Funck (CDU) und Jürgen Schreiweis, Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft der Maudacher Vereine (Arge), nach vorne. Damit ist die neue Bruchfesthalle endgültig eingeweiht – pünktlich zur neuen Festsaison, die am Wochenende mit dem Fest der Arbeiterwohlfahrt beginnt. Wie sehr sich alle darüber freuten, dass die Maudacher die Wartezeit auf die neue Halle überstanden haben, wurde bei den Reden deutlich. Schreiweis erinnerte noch mal an die Tage nach dem Brand im Juni 2014: „Was ich da gesehen und erlebt habe, ist mit Worten nicht zu beschreiben.“ Umso mehr freue er sich nun über die neue Halle und sei stolz auf alle Mitstreiter. Für ihn sei klar: „Das ist ein großer Tag für Maudach und unser Vereinsleben.“ Die Arge habe „mehrere hundert Stunden investiert, damit wieder Bruchfeste möglich sind“. Er und Augustin-Funck lobten insbesondere Hugo Diehl und Kurt Wolf aus dem Arbeitskreis: „Sie waren die Felsen in der Brandung und haben den Löwenanteil geschultert“, würdigte Augustin-Funck den Einsatz. Sie sei aber auch Oberbürgermeisterin Lohse dankbar, dass sie früh den Wiederaufbau der Halle signalisiert habe. Die Verwaltungschefin wiederum sah sich beim Blick in die proppenvolle Bruchfesthalle – die aufgestellten Bänke reichten nicht, viele verfolgten die Feierstunde stehend – in dieser Entscheidung bestätigt: „Die vielen Gäste zeigen, welche Bedeutung die Bruchfesthalle für Maudach und die ganze Stadt hat.“ Und auch, dass auf einen Spendenaufruf der Arge 22.740 Euro für die Ausstattung zusammengekommen sind, belege das Interesse am Fortbestand der Bruchfesthalle. „Man kann hier wunderbar feiern“, betonte die Oberbürgermeisterin. Der Neubau ersetzt die 1986 erbaute und 2014 abgebrannte Holzhalle. Das Projekt hat ein Jahr länger als geplant gedauert. Lohse begründete dies mit Verzögerungen bei der Ausschreibung sowie den höheren Anforderungen an den Bau der Halle in Stahlbauweise und ihre technische Ausstattung. „Aber jetzt ist alles auf dem neuesten Stand“, sagte Lohse. Ursprünglich habe die Verwaltung mit 394.000 Euro kalkuliert. Wegen der zusätzlichen Kriterien seien es nun 615.000 Euro geworden. Von diesen trage die Brandschutzversicherung 380.000 Euro. Den Rest schultere die Stadt. „Der Rat stand ohne Diskussion hinter dem Projekt“, betonte Lohse. Die Maudacher Pfarrer Josef Steiger und Frauke Fischer segneten die neue Halle und wünschten den Maudachern für ihre Feste dort viel Glück. Für Musik sorgten Manfred Müller und Raphael Eberle.

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