Ludwigshafen Den Biss verloren

SCHIFFERSTADT. Fußball-Bezirksligist FSV Schifferstadt hat in den vergangenen Wochen etwas an Boden verloren. Aus vier Spielen gab es zuletzt nur fünf Punkte. „Deswegen bin ich auch nicht ganz zufrieden“, sagt Spieltrainer Christoph Mehrl. Morgen, 14.45 Uhr, erwartet der FSV den SV Ruchheim.

„Insgesamt sind wir zwar noch im Soll, aber in manchen Spielen fehlt der letzte Tick, der letzte Biss, um noch erfolgreicher zu sein“, analysiert Mehrl. In fünf Partien gegen Abstiegskandidaten ist der Tabellenvierte jeweils über ein Remis nicht hinausgekommen. „Da haben wir mitunter die Punkte kläglich verschenkt. Das tut uns jetzt weh“, sagt der Trainer. Auch am vergangenen Sonntag gab es in Iggelheim nur ein 0:0. Dabei überraschte der Coach mit der Nominierung von Fabian Klein als Linksverteidiger. Der 26 Jahre alte Klein ist wegen seiner technischen Fertigkeiten, seiner Schnelligkeit, auch mit Ball, und seiner Kreativität eigentlich die Idealbesetzung für das offensive Mittelfeld, wo er zentral und außen eingesetzt werden kann. „Als wir 2007 gemeinsam mit Phönix Schifferstadt in die Landesliga aufgestiegen sind, hat Fabian links verteidigt. Die Position ist also nicht neu für ihn“, sagt der Coach. In Iggelheim habe er den spielstarken Klein verteidigen lassen, um gegen einen defensiven Gegner Druck zu erzeugen. „Zudem hatte ich fast alle Offensivkräfte zur Verfügung“, erklärt Mehrl seine Überlegungen. Geholfen hat das gegen den Favoritenschrecken Iggelheim nicht. „Eine echte Spitzenmannschaft gewinnt solche Spiele“, sagt Mehrl. Bis zum Ende des Jahres will der FSV seine gute Position behalten, damit es noch eine spannende Rückrunde gibt. Personelle Veränderungen in der Winterpause sind auszuschließen. In vollem Gang sind dagegen die Gespräche mit dem erfolgreichen Übungsleiter. Mehrl, der den FSV in die Bezirksliga geführt, dort etabliert und zu einem respektierten Gegner gemacht hat, wird wohl bleiben. „Die Tendenz ist positiv. Es fehlen nur noch Kleinigkeiten“, sagt der Coach. Allerdings wird sich der 28 Jahre alte Mehrl nach einem neuen Co-Trainer umsehen müssen. Tobias Armbrüster wird aus privaten Gründen am Saisonende aufhören. Wer sein Nachfolger wird, ist völlig offen. „Einfacher ist es, eine interne Lösung zu finden. Aber es kann auch sein, dass wir uns für einen Impuls von außen entscheiden“, betont Mehrl. (thl)

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