Ludwigshafen „Das kann man so nicht akzeptieren“

91-91140709.jpg

Ludwigshafen. So wenige Tore hat die TSG Friesenheim in einer Halbzeit in eigener Halle noch nie erzielt. Das Resultat: Der Handball-Zweitligist verliert gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke mit 22:24 (7:10).

Es bleibt dabei. Zu Hause kann die TSG Friesenheim gegen Nettelstedt-Lübbecke nicht gewinnen. In den beiden Duellen in der Handball-Bundesliga gab es jeweils eine deftige Klatsche (26:34 und 25:40). Gestern Abend nun setzte sich die Talfahrt gegen Nettelstedt fort. Vor 1483 Zuschauern verlor die TSG mit 22:24. Es war die zweite Heimniederlage in dieser Saison. Genau vor einem Monat unterlag die TSG der SG BBM Bietigheim. Nun kassierte Friesenheim gegen eine weitere Spitzenmannschaft eine Schlappe. „Das ist eine Mannschaft mit Erstliga-Format“, sagte Kapitän Philipp Grimm. Nettelstedt hatte sich nach dem Abstieg bei der Kaderzusammenstellung viel Zeit gelassen. „Die Mannschaft hat schnell zusammengefunden. Die Jungs haben Bock auf Handball“, sagte Nettelstedts-Trainer Aaron Ziercke gestern. Lust hatten die Spieler der TSG Friesenheim auch, aber sie waren gegen einen abgebrühten Gegner dann doch über weite Strecken der Partie limitiert. „Die erste Halbzeit war schlecht. Das kann man so nicht akzeptieren“, schimpfte TSG-Trainer Ben Matschke. Er sei daher froh gewesen, dass noch Zuschauer in der Halle gewesen seien, als er und die Mannschaft aus der Halbzeitpause kamen. Die sahen dann einen vielversprechenden Beginn. Friesenheim machte aus einem 7:10 innerhalb einer Minute ein 10:10. In dieser einen Minute hatten die „Eulen“ so viele Tore erzielt wie in 16 Minuten in Halbzeit eins. „Doch immer dann, wenn wir dran waren, haben wir uns selbst geschadet“, haderte Kreisläufer Martin Slaninka: „Wir haben dann Zeitstrafen bekommen, die Chancen nicht verwertet oder unnötige Fehler gemacht.“ Dabei lief es in der zweiten Halbzeit wesentlich besser. „Darauf kann man aufbauen“, sagte Matschke. Die Niederlage zeigte, dass es Kleinigkeiten sind, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. „Wir haben zu Hause gegen den Tabellenführer und den Tabellenzweiten verloren“, betonte Grimm und hielt vor Augen: „Wir haben bislang gegen Mannschaften Punkte abgegeben, die alle vor uns in der Tabelle stehen.“ Nach der Niederlage gegen Nettelstedt-Lübbecke hat Friesenheim nun 12:8 Punkte. Der Tabellendritte Bad Schwartau hat 16:6-Zähler, allerdings auch ein Spiel mehr. Der Blick nach oben spielt aber für Philipp Grimm keine Rolle. „Wir haben als Mannschaft nie vom Aufstieg geredet“, beteuert der Kapitän. Spielmacher Alexander Feld sagte: „Man darf nicht so viel erwarten. Bis zur Winterpause wollen wir nun so viele Punkte holen wie möglich.“ Sport

x