Ludwigshafen Auf Tuchfühlung zum Spitzenreiter

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Ludwigshafen. Der Schachklub 1912 Ludwigshafen hat in der 1. Rheinland-Pfalz-Liga mit dem dritten Sieg in Folge seine Aufstiegsambitionen untermauert. Mit einem 5:3 beim SV Springer Siershahn haben die „Zwölfer“ nun endgültig die Verfolgung von Spitzenreiter Altenkirchen aufgenommen. In der 2. Rheinland-Pfalz-Liga steht dagegen die TSG Mutterstadt nach der dritten Pleite in Serie am Tabellenende.

Beim Gastspiel in Siershahn trafen die Ludwigshafener auf eine ersatzgeschwächte Mannschaft, die durch einen krankheitsbedingten Ausfall gleich einen Punkt abgeben musste (kampfloser Sieg für Hans Kelchner). An den restlichen sieben Brettern hatten die „Zwölfer“ viermal die weißen Steine inne, wodurch sich gute Voraussetzungen für einen Erfolg ergaben. Andreas Gypser erhöhte noch vor der Zeitkontrolle auf 2:0, nach rund vier Stunden vereinbarte anschließend Stefan Johann mit seinem Gegner eine Punkteteilung. Den nächsten vollen Punkt besorgte Roland Simon, ehe Andreas Lambert mit einem Sieg das 4,5:0,5 und damit bereits den Mannschaftssieg sicherstellte. Lambert, der bislang 3,5 aus vier möglichen Punkten holte, hatte in der Eröffnung einen Bauern gewonnen und diesen kleinen Vorteil nicht mehr aus der Hand gegeben. Nach einer weiteren Punkteteilung durch Reiner Junker konnten die Gastgeber aus dem Westerwald noch einmal zurückschlagen. Der Gegner von Johannes Feldmann brachte seinen Bauern auf der a-Linie zur Umwandlung und entschied damit die Partie zu seinen Gunsten. Ludwigshafens jüngster Spieler Julius Muckle kämpfte in einer höchst wechselhaften Partie sechs Stunden, bevor er mit zwei (allerdings schlecht koordinierten) Türmen gegen die Dame seines Kontrahenten aufgeben musste. Letztlich änderte dies nichts am sicheren 5:3-Mannschaftssieg, der Ludwigshafen vorerst den zweiten Platz hinter Tabellenführer Altenkirchen einbringt. Am übernächsten Spieltag kommt es im Westerwald zum Gipfeltreffen. Unterdessen erweist sich die 2. Rheinland-Pfalz-Liga zunehmend als eine Nummer zu groß für die TSG Mutterstadt. Nach einer enttäuschenden Leistung verlor die TSG zuhause gegen den PSV Neustadt mit 2:6. Aus dem Vergleich der Wertungszahlen hätte sich rechnerisch eine nur knappe Niederlage (3,5:4,5) ergeben müssen. Punkteteilungen erreichten Andreas Ehringer, Günter Haag, Ivo Edel und Jens Kohlbruch. Letzterer spielte die beste Partie aller Mutterstadter und ging mit einem Bauernplus ins Endspiel. Da zu dem Zeitpunkt die Niederlage schon feststand, einigte sich Kohlbruch mit seinem Gegner auf das Remis. Mit nun 1:7 Punkten belegt die TSG den letzten Tabellenrang, hat aber noch etwas Tuchfühlung zum hinteren Mittelfeld. Nächster Gegner ist Niederkirchen. (mrb)

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