Ludwigshafen Arbeitskreis Bunkermuseum: Vorträge im neuen Jahr

Schon jetzt hat der Arbeitskreis Bunkermuseum Ludwigshafen die Termine im nächsten Jahr für drei hochwertige Vorträge zu historischen Daten und Fakten des Zweiten Weltkriegs festgelegt. Die Veranstaltungen finden jeweils nachmittags ab 15 Uhr im Stadtarchiv an der Rottstraße in Süd statt.

Am 20. Januar befassen sich Dennis Schmidt und Jürgen Wedemeyer vom Verein „Berliner Unterwelten“ mit der Ardennen-Offensive – „dem letzten verzweifelten Versuch, im Westen noch einmal die militärische Initiative zu gewinnen“. Der Arbeitskreis und seine Vorsitzende Lucia Taglieber beschreiben den Vortrag als „eine Spurensuche in der Eifel im ehemaligen Kampfgebiet“.

„Feuer und Stein“ sind die Schlagworte eines weiteren Vortrags am 13. April des Ludwigshafener Historikers Paul Barnett über die Festungsbaukunst vor und während des Zweiten Weltkriegs. Mit der Geschichte der Ludwigshafener Partnerstadt Lorient in der Bretagne befasst sich am 16. November Klaus-Jürgen Becker, der stellvertretende Vorsitzende des Stadtarchivs. Er beschreibt unter der Überschrift „La poche de Lorient“ (Der Kessel von Lorient) das Geschehen rund um diese U-Boot-Festung, die in der Endphase des Kriegs von 26.000 deutschen Soldaten unter der Führung des aus Zweibrücken stammenden Generals Wilhelm Fahrmbach (1888-1945) gegen Amerikaner und französische Widerstandskräfte verteidigt wurde.

Der deutsche General, der von August 1944 bis zum 10. Mai 1945 das Kommando in der Südbretagne hatte, ergab sich erst zwei Tage nach der deutschen Kapitulation (8. Mai 1945). Bis dahin hatten knapp 26.000 deutsche Soldaten und rund 20.000 französische Zivilisten unter katastrophalen Bedingungen in der zur Festung erklärten bretonischen Hafenstadt und einem rund 250 Quadratkilometer großen Umfeld ausgeharrt, ehe auch für sie der Krieg zu Ende war. Lorient (heute rund 58.000 Einwohner) wurde wie seine spätere Partnerstadt Ludwigshafen zwischen 1943 und 1945 fast restlos zerstört.