Ludwigshafen Abschluss als „Abraham Schule“: 300 Schüler der BBS beteiligt

„Denksteine“ im Eingangsbereich der BBS Naturwissenschaft.
»Denksteine« im Eingangsbereich der BBS Naturwissenschaft.

Es ist einmalig, was die Schule in dieser Situation gestaltet hat“ – zum Abschluss als „Abraham-Schule“ erhielt die Berufsbildende Schule (BBS) Naturwissenschaft nicht nur eine Anerkennungsurkunde, sondern auch ein ganz besonderes Lob.

Manfred Froese als einer der Vorsitzenden der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit lobte die Schulgemeinschaft für ihre Auseinandersetzung mit dem Brückenschlag über alle Religionen. „Friede“, „Respekt“, „Toleranz“ und „Freiheit“ – die Werte der Schule im Georg-Kerschensteiner-Berufsschulzentrum sind förmlich in Stein gemeißelt. Kacheln mit dieser Aufschrift begrüßen seit den Herbstferien des Vorjahres Schüler und Lehrkräfte.

Über 50 Nationalitäten

Und sie sind nur eines der Ergebnisse der vielfältigen Aktivitäten, die die Schule als Träger des Pokals „Abraham – Vater des Glaubens“ auch unter Lockdown-Bedingungen in den vergangenen 15 Monaten entwickelt hatte. Was nicht nur Froese, sondern auch seinen katholischen Mit-Vorsitzenden Bernhard Boudgoust begeisterte.

„Wir haben an der Schule über 50 Nationalitäten. Für uns ist Offenheit deshalb eine Grundvoraussetzung“, erklärte Schulleiter Hans van Hauth. Der Pokal, der im Voraus überreicht wird, um im Anschluss mit Leben gefüllt zu werden, sei deshalb eine willkommene Gelegenheit gewesen, sich mit der Situation auseinanderzusetzen. „Toleranz gegenüber Menschen verschiedenster Kulturen ist unser großes, gemeinsames Anliegen.“

„Denksteine“ im Eingangsbereich

Sein Dank galt in erster Linie den Religionslehrern der Schule Jens Bunge, Verena Hüther, Joachim Fahrnbach und Susanne Löhr-Funke für die Koordination der verschiedenen Projekte, die mehrfach umgestaltet und an die jeweils gültigen Bedingungen anzupassen waren – und trotzdem von rund 300 Schülerinnen und Schülern auf die unterschiedlichste Art mit Leben gefüllt wurden. „Wir haben Spuren auf dem Schulgelände hinterlassen“, war sich Bunge sicher und meinte damit nicht nur die „Denksteine“ im Eingangsbereich. „Wir werden damit Tag für Tag daran erinnert, was für ein Zusammenleben wichtig ist.“

Außerdem hat sich die Schulgemeinschaft Gedanken für ein besseres Miteinander gemacht. „Ich wünsche mir mehr gemeinsame Feste. Wer gemeinsam isst, der versteht sich auch besser“, zitierte Tillmann Gastler aus einer Botschaft seiner Mitschüler, die unter dem Motto „Tu deinen Mund auf für Andere“ gebündelt in einem Brief an Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) gegangen war. „Und wir haben eine Antwort bekommen“, freute sich Lehrerin Verena Hüther.

„Die Wahl der Schule für den Pokal war richtig“, betonte Froese. Es sei einmalig, was hier in den vergangenen Monaten geleistet worden ist. Dafür dankte auch die Beigeordnete Cornelia Reifenberg (CDU) im Namen der Stadt. „Hier wurde Großartiges geleistet!“ Großartiges mit Nachhall: „Wir sind jetzt zwar keine Abraham-Schule mehr, aber wir werden den Gedanken weitertragen“, versprach Schulleiter van Hauth.

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