Ludwigshafen 14 Millionen für Förderzentrum

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Das Gebäude des Caritas-Förderzentrums St. Johannes in der Kaiser-Wilhelm-Straße in Mitte wird abgerissen. Am gleichen Standort wird der Caritasverband für die Diözese Speyer ein neues Förderzentrum für Menschen mit psychischen Erkrankungen bauen. Kosten: rund 14 Millionen Euro. Die Bewohner von St. Johannes werden im Herbst/Winter dieses Jahres vorübergehend in das leerstehende Gebäude des ehemaligen Caritas-Altenzentrums St. Franziskus in Friesenheim ziehen.

Das Haus in der Kaiser-Wilhelm-Straße ist in die Jahre gekommen. Es wurde Anfang der 1950er Jahre gebaut und 1994 teilsaniert. Ein Neubau ist dringend erforderlich. Wenn das neue Haus steht, wird die Caritas Betriebsträgergesellschaft dort Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten für 60 Menschen anbieten. „Die Aufträge für den provisorischen Umbau von St. Franziskus sind erteilt“, berichtet Vinzenz du Bellier, Caritasdirektor für die Diözese Speyer. „In den kommenden drei Monaten werden wir die Fluchtwege und den Brandschutz soweit herrichten, dass unsere Bewohner von St. Johannes dort einziehen können.“ In dieser Zeit werde der Caritasverband auch den Bauantrag für den Neubau stellen und die Genehmigung zum Abriss des Altgebäudes beantragen. Im Caritas-Förderzentrum St. Johannes werden derzeit 40 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen betreut. Zu dem Wohnangebot gehören auch eine Tagesstätte sowie ambulante Angebote, Beratung und Wohnangebote auch außerhalb der Kaiser-Wilhelm-Straße. In dem Neubau werden dann in drei separaten Gebäuden drei Wohngruppen für je 20 Bewohner eingerichtet, zwei für Menschen mit psychischen Erkrankungen, eine für Menschen mit hohem Pflegebedarf, insbesondere mit Multipler Sklerose (MS), und eine Tagesförderstätte. Die Bewohner mit MS leben derzeit noch in einer eigenen Wohngruppe im Caritas-Förderzentrum St. Michael in der Wörthstraße (Mitte). Nachdem im Mai der Neubau des Altenzentrums St. Magdalena in Bobenheim-Roxheim bezugsfertig geworden ist, sind die letzten Bewohner von St. Franziskus dort eingezogen. Nun wird das leer gewordene Altenzentrum provisorisch den Bedürfnissen psychisch kranker Menschen angepasst. Danach wird das Haus in der Kaiser-Wilhelm-Straße abgerissen und neu gebaut. „Wir gehen davon aus, dass der Neubau im Laufe des Jahres 2017 bezugsfertig ist“, sagt du Bellier. „Unsere Partner bei Planung, Genehmigung, Neubau und Zwischenlösung sind das Ministerium für Soziales und die Stadt, die beide ein großes Interesse daran haben, dass wir hier in Ludwigshafen dieses Angebot aufrechterhalten“, freut sich du Bellier. Das begrüßt auch Ortsvorsteher Christoph Heller (CDU). „Ein Neubau ist besser, als Millionen in ein Haus zu investieren, das nicht mehr heutigen Maßstäben entspricht. Damit werden der Standort und Arbeitsplätze gesichert.“ (ier)

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