Rhein-Pfalz Kreis Wasserspiele und Lesegarten

Zu einem Ort der Begegnung soll der Partnerschaftsplatz durch die Umgestaltung werden.
Zu einem Ort der Begegnung soll der Partnerschaftsplatz durch die Umgestaltung werden.

«Altrip». Im kommenden Jahr feiern die Altriper das 1650-jährige Bestehen ihrer Gemeinde. Bis dahin soll der Partnerschaftsplatz zwischen Maxschule und Rathaus neu gestaltet und zu einem Ort der Begegnung werden. Wie das aussehen könnte, haben Landschaftsarchitekten anhand von vier Entwürfen am Mittwoch den Mitgliedern des Ortsgemeinderats und seines Bauausschusses erläutert.

Variante 1

Sie sieht in der Mitte des Platzes ein Wasserspiel sowie eine kleine Spielfläche vor. Nach Norden zur Maxstraße hin und nach Süden zum Rathaus hin werden diese durch Staudenpflanzen eingerahmt, sagte Ines Gersdorf vom Landschaftsarchitektenbüro Hofmann und Röttgen aus Limburgerhof. Die Kastanien – „die nicht mehr im besten Zustand sind“ – bleiben in diesem Entwurf erhalten. Variante 2 Hier soll unter der Kastanie an der Maxstraße ein Sitzpodest oder eine Lesebank entstehen, zum Beispiel für Besucher der Gemeindebücherei in der Maxschule. Daneben beginnt ein Wasserlauf, der sich quer über den Platz bis hin zur Kastanie an der Beethovenstraße zieht und dem Verlauf des Rheins nachempfunden wird – einschließlich einer Karte der Gemeinde in der „Flussbiegung“. Im Süden des Platzes ergänzen ein Wasserbecken und eine Partnerschaftsbank mit drei verschiedenen Blütenbäumen nahe des Haupteingangs der Maxschule das Ensemble. An der Ecke Max-/Beethovenstraße können zwischen Gehweg und den Kastanien wahlweise Beete oder Spielflächen angelegt werden. Möglich wäre hier eine wassergebundene Decke anstelle von Pflaster. Variante 3a Bei diesem Entwurf wird der Partnerschaftsplatz auf die angrenzenden Straßen ausgedehnt, der Verkehr mit Pollern abgegrenzt. Die sollen Gersdorf zufolge allerdings umklappbar sein, damit der Platz bei Festen befahrbar bleibt. An der Nord- und Südseite begrenzen Baumreihen das Areal; an der südlichen sind seniorengerechte Sitzbänke, das dorthin versetzte Denkmal und ein Wasserspiel eingeplant, an der nördlichen ein Lesegarten mit Hochbeeten. Variante 3b Hier verläuft eine Baumreihe nördlich und westlich entlang der Max- und der Beethovenstraße. Die südliche Baumreihe einschließlich der seniorengerechten Sitzbänke wird Richtung Bürgerhaus verschoben, wobei das Denkmal näher an das Maxschulgebäude rückt. An der südwestlichen Ecke entsteht dafür eine Spielfläche für Kleinkinder. Ein Wasserbecken oder Wasserspiel mit Sitzmöglichkeiten sehen die Planer nun zwischen Haupteingang der Maxschule und der nördlichen Baumreihe vor. Wobei die Kastanien hier entfernt werden und Blütenbäumen weichen. Fazit „In jeder Variante ist etwas Interessantes drin“, fand Richard Olf (SPD). Einen Spielplatz hielt er für eine prima Idee, ebenso das Denkmal in der Mitte des Platzes. Schön sei auch die Vorstellung, dass nicht mehr ständig Autos darauf fahren. Die könnten stattdessen ja auch auf dem Parkplatz östlich der Maxschule abgestellt werden. Aber: „Die Kastanien müssen erhalten bleiben.“ Dem stimmte Armin Grau (Grüne) zu. Ihm gefiel vor allem die Idee, den Platz auf die Straßen auszudehnen. Zu seiner Frage, ob der Platzbedarf für die Kirchweih bedacht wurde, sagte Gersdorf, das passiere beim nächsten Planungsschritt. Michael Schreiner (FWG) interessierten die Kosten. Die schätzte Büroinhaber Bernd Hofmann samt Nebenkosten auf 265.000 Euro. Hans-Peter Peters (CDU) indes kam das erklärte Ziel der Begegnung zu kurz. Friedrich Späthe (CDU) schlug vor, für mehr Planungssicherheit den Zustand der Kastanien erneut zu überprüfen. Laut Ortsbürgermeister Jürgen Jacob kämpfe die Gemeinde zwar schon seit etwa zehn Jahren mit großem Aufwand für den Erhalt der betagten Bäume. Mittelfristig könnten sie Gutachtern zufolge aber wohl nicht erhalten werden. Die Entwürfe und die bereits vor Jahren angefertigten Baumgutachten sollen nun in den Fraktionen beraten werden.

x