Landau „Wir ziehen uns aus“

Die Theatertruppe bei der Probe (von links): Marion Klundt, Andrea Roth, Nicole (sie will ihren Nachnamen nicht genannt wissen),
Die Theatertruppe bei der Probe (von links): Marion Klundt, Andrea Roth, Nicole (sie will ihren Nachnamen nicht genannt wissen), Petra Kilian, Ulrike Jordan und Svenia Bonnemann.

Mit viel Mut und noch mehr Spaß hat die Arzheimer Theatergruppe „Unner’m Kalmit’l“ sein Theaterstück „KNackig“ einstudiert, das im Dorfgemeinschaftshaus am 17. November Premiere hat.

Inspiriert vom britisch-US-amerikanischen Film „Kalendergirls“ hat Jochen Bonnemann seine Komödie „KNackig“ geschrieben. Das Stück erzählt die Geschichte des Arzheimer Frauenkränzchen, das jährlich im Wettstreit mit der Männergruppe Geld für Ärzte ohne Grenzen sammelt. Die Landfrauen häkeln und stricken Jahr für Jahr neue Wollkreationen, die aber niemand kauft. Währenddessen entwickeln die Männer gemeinsam mit der Landauer Brauerei jährlich neue Biergebinde, die reißenden Absatz finden. In einer Krisensitzung wird schließlich die rettende Idee geboren: „Wir ziehen uns aus. Nackte Haut steigert den Umsatz.“ Ein klarer Vorschlag, der nach einer heftigen und witzigen Debatte von allen Frauen angenommen wird. Mit viel Lust und Leidenschaft zeigen die sechs Schauspielerinnen, wie sich ihre sechs Charaktere auf den Fototermin vorbereiten. Neben der Bühne gibt es auch immer wieder intensive Diskussionen. Da geht es gleich um den Titel des Stücks. Jochen Bonnemann, Autor und Regisseur, wollte es „Speck“ nennen. Wie die sechs Frauen im Stück sind auch ihre Darstellerinnen frech und selbstbewusst. Sie wehren sich gegen diesen Titel und nennen das Stück stattdessen pfiffig „KNackig“. Knackig sind auch die Proben. Die sechs Schauspielerinnen wirbeln im Bademantel – unten drunter „nix“ – über die Bühne, und sie werden zu-nehmend selbstbewusster. Wie bereitet man sich auf ein erotisches Foto vor, das einen nackt zeigt? Keine einfache Aufgabe – weder für die Personen im Stück noch für ihre Darstellerinnen. Mit ihnen proben sie, wie sich ihr Körper anfühlt, was liebens- und begehrenswert an ihm ist. Und erfahren: Es gibt keine perfekte Figur, sondern es ist entscheidend, sich selbst zu lieben und sich anzunehmen. Dann kann auch das Essen von Erdnüssen erotisch sein. Und vor allem: Die ansonsten so erfolgsgewohnten Männer lernen, dass sie nicht mehr die „erste Geige“ spielen. Die Frauen stehlen ihnen mit ihrem Kalender die Schau und den ersten Platz im Wettbewerb. Info Karten im Vorverkauf gibt es für neun Euro, sie können telefonisch bei Alexander Hieb unter Telefon 06341 6203003 oder bei Dieter Born unter Telefon 0171 5435570 bestellt werden. Premiere ist am Samstag, 17. November, 19.30 Uhr. Weitere Termine: 23., 24. und 30. November sowie 1. Dezember, alle Vorstellungen beginnen um 19.30 Uhr. Am 2. Dezember gibt es einen letzten Termin um 17 Uhr, mit Kaffee und Kuchen ab 14.30 Uhr.

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