Landau Wer zahlt Schäden durch Bodenbewegung?

Wegen der Bodenhebungen und Risse hatte die Stadt bei Grundstücksverkäufen im künftigen Wohnpark am Ebenberg Preisabschläge hingenommen. Sie verhandelt derzeit mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, inwieweit dies bei der Landesförderung für die Südstadtentwicklung berücksichtigt wird. Zu diesem Themenkomplex hatte auch Werner Müller, der Vorsitzende der Bürgerinitiative Geothermie, eine Frage gestellt, nämlich die, ob die Stadt dafür bereits Schadenersatz geltend gemacht habe, und wenn ja, an wen. Hierzu antwortete der Leiter des Rechtsamtes, Stefan Joritz, dass der Verursacher hafte, aber noch nicht festgestellt sei. Die Verwaltung sei dabei, alle Schäden zusammenzustellen, und die Gartenschau-Gesellschaft tue das ebenfalls, ebenso der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb (EWL) Landau. Müller hat dies offenbar vermutet, denn er fragte auch, warum derzeit im gesamten Stadtgebiet Kanalstrecken mit Kameras untersucht würden, die erst kürzlich erneuert worden seien. Üblicherweise gebe es solche Untersuchungen nur im Fünf-Jahres-Rhythmus. Die BI will auch wissen, ob die Verzögerungen bei der Kanalsanierung in der Schneiderstraße und der Rückzug des ausführenden Unternehmens (wir berichteten am 8. Juli) mit den Problemen der Bodenbewegungen in Landau und möglichen Gewährleistungsansprüchen zusammenhängen könnten, die Bauunternehmen nicht mehr erfüllen könnten oder wollten. Kürzlich waren zum Beispiel in der Merowinger Straße Kanalschäden entdeckt worden, die der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) allerdings als nicht unüblich eingestuft hatte. Abschließend fragte die BI nach den durch die Bodenbewegungen entstandenen Schäden an den Bahngleisen im südlichen Gleisbogen. Ihr lägen Informationen vor, wonach die Bahn angeblich die Reparatur-Aufwendungen der Stadt Landau in Rechnung stellen wolle. Die Antworten sollen unter www.geothermie-landau.de eingestellt werden. (boe)

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