Landau Vulcan meldet Lithium-Produktionsstart

Die 40 Millionen Euro teure Anlage funktioniert, sagt Vulcan.
Die 40 Millionen Euro teure Anlage funktioniert, sagt Vulcan.

Das Unternehmen Vulcan, das im Oberrheingraben in großem Maßstab Lithium gewinnen will, hat mitgeteilt, in seiner neuen Extraktionsanlage in Landau erfolgreich die Produktion von grünem, klimaneutralem Lithiumchlorid gestartet und das erste vollständig in Europa gewonnene Lithiumprodukt hergestellt zu haben. Nachfragen der RHEINPFALZ nach den erzeugten Mengen und dem dafür benötigten Tiefenwasser hat es nicht beantwortet, wohl aber erklärt, dass man mit der Anlage rund 45 Tonnen Lithiumhydroxidmonohydrat pro Jahr gewinnen könne. Derzeit liege der Fokus noch nicht auf der Produktionsmenge.

Es hat weiter mitgeteilt, mit seinem Verfahren und seinem Adsorber „eine Extraktionseffizienz von über 90 Prozent (bis zu 95 Prozent)“ erreicht zu haben. Weil das Landauer Geothermiekraftwerk noch immer stillsteht, wird das Wasser aus dem Geothermiekraftwerk Insheim gebracht, was die Ökobilanz schmälert. Vulcan nennt als Erfolg, dass das Gewinnungsverfahren optimiert und der Beleg erbracht worden sei, dass Lithium kommerziell aus Sole im Oberrheingraben gewonnen werden könne. Außerdem habe sich gezeigt, dass das Adsorbens (ein Material, an dem sich Lithium anlagert) tausendfach wiederverwendet werden könne.

Vulcan will 2026 in die kommerzielle Produktion einsteigen und dann 24.000 Tonnen Lithiumhydroxidmonohydrat erzeugen, genug für die Herstellung von Batterien für etwa 500.000 reine Elektrofahrzeuge. Diese Menge soll in weiteren Projektschritten weiter gesteigert werden.

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