Kommentar SPD muss um Bundestagsmandat bangen

Thomas Hitschler
Thomas Hitschler

Der Rückzug von Thomas Hitschler in zwei Jahren aus der Bundespolitik ist ein Donnerschlag. Die Genossen haben nicht viel Zeit, die Nachfolge zu regeln. Noch ist niemand in Sicht.

Thomas Hitschler war all die Jahre für die Genossen in der Südpfalz eine sichere Bank. Viele schätzen ihn als klugen Kopf mit hoher Kompetenz. Er kann Wahlkampf, er kann reden, ist ein Schaffer und macht auf der bundespolitischen Bühne eine gute Figur.

Der Schritt, mit 41 Jahren eine so glänzende Karriere zu beenden, kommt überraschend. Hitschler führt persönliche Gründe an. Das ist zu respektieren. Es kann nur spekuliert werden, ob seine Entscheidung mit dem desolaten Zustand seiner Partei landauf, landab zu tun hat.

Wer wagt als Nächster den Sprung? In den Reihen der Südpfälzer SPD hat sich noch kein möglicher Nachfolger hervorgetan. Im Kreis Germersheim haben die Sozialdemokraten bislang nicht einmal einen Landratskandidaten gekürt. Ob das Personaltableau für das Bundestagsmandat eine Frau hergibt? In Landau engagieren sich zwei Frauen in der SPD, die vielleicht eine Chance hätten: Jennifer Braun und Paule Albrecht. Egal wer es wird, wenn die Südpfälzer SPD keinen sicheren Listenplatz bekommt – Hitschler war zuletzt Listenführer, dann ist ein Mandat äußerst fraglich.

Der einzige, der am Mittwochabend eine Flasche Sekt aufgemacht hat, ist der Christdemokrat Thomas Gebhart aus Jockgrim.

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