Queichheim Neues Baugebiet: Queichheim kann wachsen

 Baufahrzeuge dürfen das Gebiet nur über die Brücke über die L509 in der Verlängerung der Kraftgasse anfahren.
Baufahrzeuge dürfen das Gebiet nur über die Brücke über die L509 in der Verlängerung der Kraftgasse anfahren.

Alle Landauer Stadtdörfer sollen sich mit Neubaugebieten verjüngen können. Queichheim bekommt ein besonders großes, hat aber auch lange darauf warten müssen. Die Stadt kann 28 Grundstücke vergeben.

Vermutlich im Sommer 2025 können Häuslebauer im Queichheimer Neubaugebiet Südlich Breiter Weg mit der Errichtung ihrer Häuser und Wohnungen beginnen. Zehn Jahre nach den ersten Überlegungen für das Projekt, wie Ortsvorsteher Jürgen Doll (CDU) kritisch anmerkte. Schon seit 2015 gebe es einen Bebauungsplan. Seither seien die Umweltauflagen, aber auch die Baupreise stark gestiegen und etliche junge Familien ins Umland abgewandert.

Allerdings sei das Vorhaben auch im Ort nicht unumstritten gewesen. Es habe auch Stimmen gegeben, dass Landau und Queichheim nicht weiter wachsen müssten und dass die Grünfläche zwischen Ortsrand und L509 erhalten bleiben sollte, schildert Doll. Doch Queichheim brauche junge Mitbürger und für die Beschäftigten der Gewerbegebiete D9 und D12 sei auch Wohnraum erforderlich. Geplant sind 28 Einfamilienhäuser, ebensoviele Doppelhäuser, neun Reihenhäuser und über 30 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern.

Es gibt ökologische Besonderheiten

23 Grundstücke werden von der Stadt vermarktet, 40 vom Erschließungsträger. Bei den städtischen Grundstücken werden die Vergaberichtlinien angewandt, um jungen Familien mit Bezug zum Stadtdorf oder zu Landau zu einem Grundstück zu verhelfen. Doll wirbt für eine Vergabe in Tranchen, statt alles sofort auf den Markt zu werfen.

Oberbürgermeister Dominik Geißler und Ralf Bernhard, der Leiter der Abteilung Mobilität, verwiesen auf ökologische Besonderheiten wie eine Fotovoltaik-Lärmschutzwand von 385 Metern Länge und drei Metern Höhe, die von der Energie Südwest (ESW) auf dem Lärmschutzwall zur L509 errichtet wird. Von 51.000 Quadratmetern Gesamtfläche sind 28.000 Quadratmeter Bauland und 10.000 Quadratmeter Grünflächen. Die Baufirma Eiffage aus Alzey hat bereits mit der Erschließung begonnen, zu der auch eine Fernwärmeleitung der ESW und Leerrohre für Glasfaserkabel der Telekom gehören werden. Regenwasser versickert und verdunstet vor Ort in Mulden, 33 Bäume sollen ab 2025 Schatten werfen und das Kleinklima verbessern. Die Erschließung des Quartiers ist mit sieben Millionen Euro veranschlagt.

Die Erschließung hat begonnen.
Die Erschließung hat begonnen.
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