Kommentar Nach der Stadtratswahl: Und nun, SPD?

Derzeit der wichtigste Politiker in Landau: SPD-Fraktionsführer Florian Maier.
Derzeit der wichtigste Politiker in Landau: SPD-Fraktionsführer Florian Maier.

Die SPD ist der klare Wahlsieger. Sie kann sich nun ihre Partner aussuchen. Aber die Partei geht mit einer großen Hypothek ins Rennen.

Zwar steht das Endergebnis bis Redaktionsschluss am Abend noch nicht fest, aber klar ist: Das ist ein Ergebnis gegen den Negativtrend. Die Landauer SPD war bei der Stadtratswahl siegreich. Sie hat Profil gewonnen – und die Bevölkerung in den vergangenen Jahren mehr überzeugt, als es ihre Genossen in Berlin geschafft haben. Die SPD kann nun den Takt der Stadt vorgeben. Oder?

Denn der Wahlsieger hat ein großes Problem: Die SPD hat niemanden hauptamtlich im Stadtvorstand und damit keinen Zugriff auf Dezernate und Ämter. Wie stark sich dies auf die Genossen und ihre Möglichkeit auswirkt, Politik zu machen, ist kaum abzuschätzen. Denn Posten sind nötig. Sie ermöglichen das Umsetzen von Politik. Wie werden die Sozialdemokraten damit umgehen?

SPD-Fraktionschef Florian Maier hatte vor der Wahl angekündigt, nicht unbedingt eine Koalition anzustreben. Auch wechselnde Mehrheiten könnten eine Möglichkeit sein. Der Vorteil einer Koalition für die SPD wäre, dass man klare Absprachen treffen kann und einen Partner hat, den man auf diese festnageln kann. Wer es am Ende sein wird, entscheidet die SPD je nach Lage am Verhandlungstisch.

Die regierende Koalition und ihre Mobilitätspolitik hat einen dezenten Dämpfer bekommen. Aber abgestraft worden ist sie nicht. Die Ergebnisse von CDU (minus ein Sitz) und Grünen (minus zwei Sitze) hätten der Stimmungsmache nach deutlich schlechter ausfallen müssen. Gerade im Fall der Grünen, die dem Bundestrend ähnlich deutlich trotzen wie die SPD. Wie Gewinner fühlen können sich die Grünen dennoch nicht: Sie sind von Platz 1 auf 3 abgerutscht.

Über die vergangene Legislatur haben die Sozialdemokraten in vielen Fällen den Veränderungen im Verkehrssektor zugestimmt – aber nicht allen. Die SPD hat gezeigt, dass Wandel mit ihr möglich ist, dass sie aber auch nicht alles mitzutragen bereit ist. Sie kann aus dieser Perspektive gesehen mit der CDU oder mit den Grünen zusammen regieren. Was aber nicht passieren wird, ist, dass die SPD das Rad ganz zurückdreht.

So wird es am Sonntag auf sehr vielen Tischen in der Pfalz aussehen: Große Mengen an Stimmzetteln warten darauf, ausgezählt zu w

Wahlen Rheinland-Pfalz 2024: So hat die Pfalz gewählt

Verfolgen Sie live den aktuellen Stand der Auszählungen in unseren interaktiven Karten und Grafiken: Oberbürgermeister, Bürgermeister, Gemeinderäte, Kreis- und Stadträte, Bezirkstag - bei den Wahlen am 9. Juni könnte die Kommunalpolitik in Rheinland-Pfalz umgekrempelt werden. Foto: dpa /Jacob Schröter

An dieser Stelle finden Sie Umfragen von Opinary.

Um Inhalte von Drittdiensten darzustellen und Ihnen die Interaktion mit diesen zu ermöglichen, benötigen wir Ihre Zustimmung.

Mit Betätigung des Buttons "Fremdinhalte aktivieren" geben Sie Ihre Einwilligung, dass Ihnen Inhalte von Drittanbietern (Soziale Netwerke, Videos und andere Einbindungen) angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an die entsprechenden Anbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

x