Ranschbach Mann in Winzerdorf erschossen: Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

Der Ort wurde abgeriegelt.
Der Ort wurde abgeriegelt.

[Aktualisierung 16:15 Uhr, Tatverdächtiger in U-Haft] Nachdem am Montagnachmittag ein 37-jähriger Mann auf offener Straße im südpfälzischen Ranschbach erschossen wurde, sitzt der Tatverdächtige in einer Justizvollzugsanstalt. Wie die Staatsanwaltschaft Landau und das Polizeipräsidium Rheinpfalz am Nachmittag gemeinsam mitteilen, erließ der Haftrichter gegen den 27-Jährigen einen Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Totschlags. Bereits am Vormittag nannten Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium weitere Hintergründe zu der Tat. Der Mann, der noch vor Ort seinen schweren Verletzungen durch die Schussabgabe erlag, lebte in Ranschbach. Nach den vorliegenden Erkenntnissen kannten sich das Opfer und der Täter. Hintergründe der Tat und eine mögliche Motivlage sind weiterhin unklar und Bestandteil der andauernden Ermittlungen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen. Im Umfeld machen Vermutungen zu den möglichen Hintergründen die Runde. Mehr dazu lesen Sie im ausführlichen Artikel.

Der 27-jährige Tatverdächtige lebt in Landau. Nach der Tat hatte er zunächst versucht, zu Fuß Richtung Birkweiler zu flüchten, konnte aber noch in Tatortnähe gefasst werden und ließ sich widerstandslos festnehmen. Laut den Behörden schweigt er bislang zu den Tatvorwürfen. Der Verstorbene soll zeitnah obduziert werden. Bei der Festnahme des Verdächtigen fanden die Polizisten eine geringe Menge Betäubungsmittel. Außerdem schien der Mann zu diesem Zeitpunkt unter Drogeneinfluss zu stehen.

Suche nach Waffe mit großem Polizeiaufgebot

Die mutmaßliche Tatwaffe, eine Schusswaffe, konnte bislang nicht gefunden werden. Mit Anbruch der Dunkelheit wurde die Suche am Montagabend eingestellt, über Nacht wurde der Bereich von Polizeikräften überwacht. Am Dienstag wurde die Suche im Raum Ranschbach mit starkem Polizeiaufgebot fortgesetzt. Dabei wurden auch Polizeihunde, Metalldetektoren und eine Drohne eingesetzt. Bis zum Abend konnte die Waffe nicht gefunden werden. Laut Polizeipräsidium wird die Suche fortgeführt.

Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung: Wer die Tat oder den Tatverdächtigen auf der Flucht beobachtet hat oder sonstige verdächtige Wahrnehmungen gemacht, wird gebeten, sich an die Kriminalpolizei Ludwigshafen unter der Telefonnummer 0621 963-2773 oder per E-Mail an kiludwigshafen.k1.kdd@polizei.rlp.de zu wenden.

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