Landau Inklusion: „Schule hat eine Vorbildfunktion“

„Jedes Kind ist einzigartig.“ Das betonte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Vera Reiß (SPD) gestern am Studienseminar für das Grundschullehramt in Rohrbach vor über 100 künftigen Lehrkräften.

Beim „Tag der Inklusion“ in Rohrbach präsentierten Reiß und der Landauer Filmemacher Paul Schwarz Ausschnitte aus dessen neuem Film über inklusive Schulen in Rheinland-Pfalz. Fünf Einrichtungen gewährten Einblicke in ihren Schulalltag. Seit über einem Jahr können Eltern im Land wählen, ob sie ihre Kinder in eine Schwerpunktschule oder in eine Förderschule geben. Laut Reiß ist der Inklusionsanteil seitdem moderat auf 30 Prozent gestiegen. Für die Ministerin ist Inklusion ein Herzensanliegen und das Konzept der Landesregierung zur schulischen Inklusion ein Erfolgsmodell. 277 Schulen praktizierten sie, alle nach schuleigenen Konzepten. „Menschen mit Behinderungen sollen in der Mitte unserer Gesellschaft leben“, sagte sie und betonte die Vorbildfunktion von Schule. Rheinland-Pfalz habe eine lange Erfahrung auf diesem Feld und sei keine überstürzten Schritte gegangen. Auch bei der Lehrerausbildung zu Inklusion stehe das Land gut da, sagte Reiß mit Blick auf eine Bertelsmann-Studie. Paul Schwarz mahnte: „Es gibt auch Grenzen der Inklusion.“ Und Seminarleiterin Patricia Lang betonte gestern, Inklusion sei das zentrale Thema für die Schule der Zukunft. (sas)

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