Landau „Im Ernstfall gerüstet“

Am Wochenende brach SPD-Stadtratsfraktionsführer Maximilian Ingenthron eine Lanze für die Freiwillige Feuerwehr Landau. Werner Müller und Thomas Hauptmann von der Bürgerinititive Geothermie hätten mit ihren Äußerungen gegen die Wehr weit übers Ziel hinaus geschossen, kritisiert Ingenthron in einer Stellungnahme zum Bericht vom 6. August. Derweil legte die BI gestern nach.

„Die Vorwürfe der BI gegen die Feuerwehr, sie habe einen Einsatz beim Geothermiekraftwerk vor wenigen Tagen absichtlich falsch als Fehlalarm dargestellt und damit de facto die wahre Ursache verschleiert, ist ein starkes Stück.“ Für Ingenthron gibt es keinen Grund, den Aussagen der Landauer Wehr zu misstrauen. Sie genieße sein uneingeschränktes Vertrauen. „Sind die Vertreter der BI so gefangen in ihrer eigenen Vorstellungswelt, dass sie allem, was außerhalb ihrer eigenen Denk- und Erklärungsmuster liegt, sogleich dermaßen misstrauen?“, fragt der Sozialdemokrat. Die BI kegele sich selbst ins Abseits. So handele niemand, der als Bündnispartner im Kampf zur dauerhaften Stilllegung des Geothermiekraftwerks ernst genommen werden wolle, denn der Überaktionismus schade „unserer gemeinsamen Sache“, betont Ingenthron und fordert die BI auf, ihre absurden Vorwürfe gegenüber der Feuerwehr zurückzunehmen. Müller und Hauptmann indes stellten gestern die Frage, „ob eine Freiwillige Feuerwehr fachlich überhaupt in der Lage ist, bei einem Störfall (...) angemessen zu reagieren“. Als Beispiel für „Dilettantismus“ nennen sie die Sicherung des Geothermie-Kraftwerks bei der Bombenentschärfung im vergangen Jahr. Warum dazu Strohballen auf dem Gelände einer Anlage mit hoch entzündlichem Material ausgelegt worden seien, bleibe das Geheimnis der Landauer Wehr. Dirk Hargesheimer, Stadtfeuerwehrinspekteur, und sein Stellvertreter Michael Bumb klärten gestern sofort auf: Nicht die Wehr, sondern das Ordnungsamt der Stadt sei der Entscheider, der Kampfmittelräumdienst gebe Empfehlung, die Wehr unterstütze. Die Strohballen seien vom Kraftwerksbetreiber und der Aufsichtsbehörde SGD Süd bestellt worden, um die Rohre vor möglichen Bombensplittern zu schützen. Die Landauer Wehr sei sehr wohl in der Lage, bei einem Vorfall im Kraftwerk angemessen zu agieren. Sie sei auch entsprechend ausgestattet – mit nichtfunkenreißendem Werkzeug aus Messing und Schutzanzügen. Die BI stelle das Feuerwehrwesen in Deutschland schlechthin infrage, denn es gebe keine fachlichen Unterschiede zwischen Berufs- und Freiwilligen Wehren. (sas)

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