Landau Geld vor Rechtsform

Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Landau bleibt Thema im Oberbürgermeister-Wahlkampf. CDU-Kandidat Thomas Hirsch betont, dass eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft nur eine von vielen Möglichkeiten ist, sich des Themas anzunehmen.

Hirsch reagierte damit auf die Forderung seines sozialdemokratischen Mitbewerbers Maximilian Ingenthron (wir berichteten am Samstag), der sich entsprechende Positionen der Grünen und des UBFL beziehungsweise Gertraud Migls zu eigen gemacht hatte. Auch Hirsch schließt nicht gänzlich aus, dass sich die Stadt selbst im Wohnungsbau engagieren muss. Dies hatte er bereits im März erklärt. Die Rechtsform sei dabei aber nicht entscheidend, so Hirsch jetzt. Außer einer neuen GmbH komme auch das Gebäudemanagement, der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb (EWL), die Stadtholding oder eine Genossenschaft in Frage. Entscheidend werde allerdings die Frage sein, wie viele Geld die Stadt bereitstellen könnte. Hirsch: „Die Stadt Landau hat einen Kreditrahmen von vier Millionen Euro und wir schieben eine Bugwelle an Dingen vor uns her, die noch zu erledigen sind.“ Daher müsse mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) verhandelt werden, ob diese den Wohnungsmangel als so gravierend einstufe, dass sie einer Erweiterung des Kreditrahmens zur Daseinsvorsorge zustimme. Das werde nicht einfach werden, da sozialer Wohnungsbau nicht rentierlich sei. Es gehe aber auch nicht nur darum, preiswerten Wohnraum zu schaffen, „sondern auch den richtigen“. Hirsch verweist auf ein von ihm im April organisiertes Fachforum zum Thema „Gutes Wohnen“, bei dem viele Facetten besprochen worden seien, beispielsweise Generationenwohnen, altersgerechte und barrierefreie Angebote. (boe)

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