Landau Geißler-Vorschlag zu Buslinie laut Stadt nicht zu machen

Die neue Busverbindung, hier Mörzheim, ist zum Thema im Wahlkampf geworden.
Die neue Busverbindung, hier Mörzheim, ist zum Thema im Wahlkampf geworden.

Der Ärger über die wegfallende Buslinie 540 und die geänderte Streckenführung der Linie 532 lässt sich nicht so einfach durch eine neue Route aus der Welt schaffen, wie sich der CDU-Oberbürgermeisterkandidat Dominik Geißler das vorgestellt hat. Das geht aus einer Antwort des Beigeordneten Lukas Hartmann am Dienstag im Bauausschuss hervor. Der Grüne kandidiert ebenfalls bei der OB-Wahl am Sonntag.

Geißler möchte Wünsche aus Arzheim, Wollmesheim und Mörzheim berücksichtigen und hat deshalb in einem Schreiben an Landrat Dietmar Seefeldt vorgeschlagen, die Linie 532 eine andere Route fahren zu lassen. Denn beim Landau-Takt ab Dezember soll der Bus 532 nur zwischen Mörzheim und Landau fahren, über den Südring zum Hauptbahnhof und nicht weiterhin über West- und Nordring. Geißler möchte die Buslinie über die Haltestelle Hauptstraße/Rohrgasse in Arzheim weiter über die L510 durch Wollmesheim und Mörzheim nach Heuchelheim schicken, wo man in die neue Linie 540 umsteigen könnte.

„Aus Sicht der Stadtverwaltung ist das nicht umsetzbar, selbst wenn der Landkreis zustimmen würde“, betonte Hartmann. Ein Sachbearbeiter habe das geprüft und die jährlichen Mehrkosten auf 200.000 Euro beziffert. „Die Fahrtzeit aus Mörzheim würde sich um zehn Minuten verlängern, also verdoppeln.“

Problem bleibt

Am Dienstag hat sich auch der Mörzheimer Hannes Kopf zu Wort gemeldet. Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende, der auch Mitglied des Stadtrats ist, meint, der Vorschlag von Geißler greife viel zu kurz und beseitige den wesentlichen Nachteil der Änderung nicht. „Grüne, CDU und FDP haben beschlossen, dass die Linie 540 nicht mehr als Regionalbuslinie bis nach Bergzabern führt. ,Stattdessen’ sollte es eine Pendellinie LD-Mörzheim-LD geben. Der Vorschlag von Herrn Geißler beziehungsweise von unserer CDU-Ortsvorsteherin bringt – wenn ich das richtig sehe – auch nicht mehr. Eine durchgehende Verbindung nach Bergzabern gäbe es weiterhin nicht. Zudem wäre die Fahrtzeit für die Mörzheimer nach LD sogar länger (wäre zu überprüfen).“ Der Hinweis, dass Pfalzklinikum und Kurstadt für die Mörzheimer erreichbar bleibe, wenn sie in Wollmesheim oder dem Hauptbahnhof umstiegen, sei genauso ein schwacher Trost wie der wenig durchdachte Geißler-Vorschlag mit einem Umstieg in Heuchelheim Richtung Pfalzklinikum.

Kopf verweist darauf, dass unklar sei, wie durch die geplante Änderung der Linienführung der Schulbusverkehr von und nach Mörzheim sichergestellt werden könne. Das habe Hartmann auf Frage von SPD-Ratsmitglied Paule Albrecht im letzten Mobilitätsausschuss zugeben müssen. Kopfs Fazit: „Die Koalition steckt sehr viel Geld in den ÖPNV, das zugrundeliegende Konzept ist an vielen Stellen nicht durchdacht beziehungsweise bringt eindeutig Nachteile.“

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