Landau Ein Mann mit Spürsinn

So schnell kann man in Mörlheim Karriere machen. Vier Jahre, nachdem er Neubürger im Stadtteil geworden war, wurde Horst Günther bereits zum Ortsvorsteher gewählt. Zehn Jahre (1994 bis 2004) war er im Amt, danach (von 2004 bis 2009) fungierte er als Stellvertreter des „Ortsbürgermeisters“. Heute vollendet er das 75. Lebensjahr und blickt zufrieden zurück.

Die Schaffung des Dorfgemeinschaftshauses war seine Idee, ein Anbau an die alte Schule statt einer Renovierung. „Die Stadt Landau hat seinerzeit 600.000 D-Mark zur Verfügung gestellt. Die Arbeiten wurden in Eigenleistung ausgeführt und auch mit Spenden finanziert. Dadurch wurden eineinhalb Millionen Mark gespart“, berichtet der Jubilar. Im Jahr 2000, zur 1200-Jahr-Feier des Orts, war das DGH fertig. Günther war der Gründer des Fördervereins für das Dorfgemeinschaftshaus, dem er von 1998 bis 2005 selbst vorstand. Ebenso stolz ist Günther auch auf das in seiner Ortsvorsteher-Ära auf Anregung von Parteifreunden ausgewiesene Neubaugebiet „Unteres Rappenfeld“, auf die Verschönerung des Friedhofs und die Verkehrsberuhigung in der Hauptstraße. Von 2004 bis 2009 war der SPD-Mann Mitglied des Ortsbeirats Mörlheim. Einige Jahre amtierte er auch als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. Sein Brot verdiente Günther von 1960 bis zu seiner Pensionierung 2000 bei der Polizei, davon 28 Jahre bei der Kriminalpolizei in Landau. Von 1982 bis 1995 war er der Vorsitzender der IPA (International Police Association) Landau. Reisen gehört schon immer zu seinen großen Hobbys. Zusammen mit seiner Frau Heidi, die er einst beim Blumenkorso in Landau kennengelernt hat, ist er viel unterwegs. Seit 40 Jahren sammelt Horst Günther Polizeimützen, -uniformen und -abzeichen. Rund 3000 Exponate umfasst seine in Kartons aufbewahrte Sammlung. Vor Jahren wollte er sie der Stadt schenken, die aber mangels Platz im Museum dankend abwinkte. Wenn er nicht reist, betreibt der Jubilar Ahnenforschung und filmt. (güw)

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