Kommentar Circus Krone: Tierschützer wären besser ins Zelt gegangen

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Der Circus Krone bemüht sich um das Wohl der Tiere. Das könnten auch die Protestler erfahren – wenn sie denn wollten.

Ein kleines Grüppchen von Tierschützern versuchte, mit Plakaten und durch ein Megafon skandierte Sprüche wie „Tiger, Löwe, Elefant gehören nicht in Menschenhand“ die in Massen heranströmenden Zirkusfreunde vergeblich vom Besuch der Vorstellung abzuhalten. Im strömenden Regen fanden die Mahnenden wenig Beachtung.

Statt lauthals pauschale Anschuldigungen auszurufen, hätten die durchnässten Protestler besser daran getan, sich im trockenen Inneren des Zirkuspalastes an einer reich bebilderten Pinnwand über die Bemühungen des Circus Krone um möglichst artgerechten Umgang mit seinen Schützlingen zu informieren. Hier hätten sie erfahren, dass die Elefanten in einer Seniorenresidenz in Spanien weilen. Oder dass Martin Laceys Familie aus dem Zoobereich stammt, in einem eigenen Verein Schulklassen das Leben der Wildkatzen näher bringt, seit 60 Jahren mit selbst gezüchteten Wildkatzen arbeitet und in einem Zuchtprogramm zum Erhalt weißer Löwen beiträgt. Nicht zu vergessen die Nashorn-Patenschaft der Zirkusdirektorin und ihres Gatten in Südafrika.

Zahlreiche Bilder und Texte hinterließen nach der gelungenen Vorstellung bei vielen Gästen den Eindruck, dass es den Zirkustieren augenscheinlich besser zu gehen scheint als beispielsweise vielen Hauskatzen, deren Besitzer in falsch verstandener Fürsorge ihren Lieblingen den in ihrem Wesen verankerten Freigang verwehren. Oder Hamstern, Meerschweinchen und Zwergkaninchen, die in engen Käfigen im Kinderzimmer ein trauriges Dasein fristen. Nicht zu vergessen all die kleinen und großen Schoßhunde, die mit dem Auto an den Stadtrand gekarrt werden, um kurz im Wingert ihr Geschäft verrichten zu können. Sie wären garantiert neidisch auf das lustige, rasante Agility-Training der munteren Hundeschar in der Manege.

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