Landau Analyse: Viele Buspassagiere aus dem Horst und aus Queichheim

Die Kleinbusse des VRN in Landau werden unterschiedlich gut angenommen.
Die Kleinbusse des VRN in Landau werden unterschiedlich gut angenommen.

Die Kleinbus-Linien 535 und 538 vom Horst über den Hauptbahnhof auf die Wollmesheimer Höhe haben die meisten Fahrgäste, verglichen mit den anderen Linien im Stadtverkehr. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Fahrgastzahlen.

Laut Stefan Grewenig, Sachgebietsleiter Mobilität und ÖPNV bei der Stadtverwaltung, landet die Linie 537, die Krankenhäuser, Universität und Schulen anfährt, auf dem zweiten Platz. Die anderen Linien seien in der Grundversorgung unterwegs.

Großes Problem bei einer Analyse der Fahrgastzahlen ist laut Grewenig die fehlende Vergleichsbasis. In weniger als der Hälfte der Busse sei ein Zählgerät installiert, das automatisch zählt, wie viele Passagiere einsteigen. Im Umland seien noch weniger Busse damit ausgestattet. Die letzten Zahlen des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar stammen aus dem Jahr 2017.

Keine Vergleichbarkeit

Seitdem habe sich einiges grundlegend geändert, betonte der Fachmann im jüngsten Mobilitätsausschuss. Es gebe mittlerweile den Landau-Takt. „Keine Linie ist, wie sie war.“ Dazu komme das Deutschland-Ticket. Und schließlich habe sich der Alltag der Menschen während der Corona-Pandemie verändert, viele arbeiteten damals im Homeoffice, was die Arbeitswelt verändert habe.

Um weitere Schlüsse ziehen zu können, müssten alle Busse mit Zählsystemen ausgestattet werden. „Wir brauchen diese Vergleichbarkeit“, sagte Grewenig. Bürgermeister Lukas Hartmann (Grüne) ergänzte, dass dies in unabsehbarer Zeit im gesamten VRN-Gebiet geschehen werde. Denn künftig sollten die Einnahmen entsprechend der Fahrgastzahlen verteilt werden. „Wir wollen eine solide Datenbasis aufbauen.“

Flexline stark nachgefragt

Stringenter ist die Bilanz von VRN-Flexline, dem Bus auf Abruf. Der schreibt eine Erfolgsgeschichte. 66.000 Fahrgäste sind seit dem Start Mitte Dezember 2022 mit dem E-Transporter unterwegs gewesen . Es waren 52.000 Fahrten. Die Stadt registriert gemeldete 5440 Nutzer. Laut Grewenig erreicht die Flexline eine Pünktlichkeitsquote von 92 Prozent. Nur 17 Prozent aller Anfragen können nicht bedient werden, entweder weil es Parallelangebote gibt oder die Linie ausgelastet ist, was vor allem am Wochenende zu später Stunde passieren kann.

Hannes Kopf (SPD) schlussfolgerte, die Stadt habe ein richtig ambitioniertes Angebot am Start. Aber er sehe viele leere Busse und fragte deshalb, ob das dichte Netz nicht ein Überangebot für die Bedarfe in Landau bedeute. Hartmann widersprach. Ein leerer oder nur wenig besetzter Bus um 11 Uhr sei Stunden zuvor noch voll besetzt gewesen. Er warnte davor, von dünn besetzten Bussen auf ein Überangebot zu schließen. Die Busunternehmen würden andere Preise aufrufen, wenn Busse passgenau führen und in mageren Zeiten stehenblieben, denn es fielen Kosten für Personal und Material an.

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