Landau 50 Jahre, 100 Autos

Hat gut lachen: Fahrlehrer Sascha Travnicek vor seiner neuen Filiale in Edenkoben.
Hat gut lachen: Fahrlehrer Sascha Travnicek vor seiner neuen Filiale in Edenkoben.

«Landau.»Für Sascha Travnicek ist das Jahr 2018 ein doppelter Erfolg: Seine Landauer Fahrschule feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Außerdem hat Travnicek im März eine zweite Filiale in Edenkoben eröffnet. Auch die Fahrschüler können sich freuen. Denn im Jubiläumsjahr gibt es jede Menge Rabattaktionen.

Angefangen hat alles in den 1960er-Jahren. Während der Fahrstunde sei sein Vater Rolf Travnicek von seinem Fahrlehrer angeschrien und beleidigt worden, berichtet Sohn Sascha Travnicek. „Das geht doch besser“, habe sich der frustrierte Schüler damals gedacht. Er sei selbst Fahrlehrer geworden, habe sich selbstständig gemacht und 1968 die erste Fahrschule in Landau eröffnet. Los ging es mit einem BMW, einer Vespa und einem Fahrschüler. 2006 ist Sascha Travnicek dann in das Geschäft seines Vaters eingestiegen. Nach dessen Tod im Jahr 2010 führte er die Fahrschule weiter und baute sie – mit dem Umzug von der Fortstraße in die Marktstraße – zur größten in Landau aus. Etwa 200 Fahrschüler pro Jahr pauken hinter der roten Sandsteinfassade in der Marktstraße. Gebüffelt wird längst nicht mehr nur mit gedruckten Fragebögen, sondern auch über Apps und Notebook-Programme. Den Theorieunterricht gibt es bei Travnicek ausschließlich im Blockunterricht. Der wird zweimal im Monat angeboten. „Innerhalb von sieben Werktagen können Fahrschüler hier die komplette Theorie lernen. Das ist einfach viel motivierender“, findet der 44-jährige Geschäftsführer. Wer Biss und genug Zeit mitbringt, könne innerhalb von 21 Tagen sogar den kompletten Führerschein durchziehen, ergänzt er. 300.000 Euro Jahresumsatz mache Travnicek mit seiner Fahrschule. Im März hat er in der Weinstraße in Edenkoben eine zweite Filiale eröffnet. Ob noch weitere geplant sind? „Ja, wir sind auf Expansionskurs.“ Genaueres möchte er aber noch nicht verraten. Unterstützt wird Travnicek von sechs Fahrlehrern, zwei Büroangestellten und der Büroleiterin Nadine Lange. Sie hat den wohl abwechslungsreichsten Job: Seit vergangenem Sommer kümmert sie sich neben dem „Papierkram“ auch um nervöse Fahrschüler. Wer unter Prüfungsangst leidet, bekommt von der ausgebildeten Hypnotiseurin ein beruhigendes Mentaltraining. „Manche Fahrschüler sind so blockiert, dass sie dadurch die komplette Prüfung vermasseln. Das muss nicht sein“, sagt Lange. Mehr als 100 Fahrzeuge unterschiedlicher Marken waren in den vergangenen 50 Jahren im Einsatz. Aktuell sind es drei BMWs, ein Hyundai, ein Citroën C3 und drei Motorräder. Das Fahrzeug darf sich der Schüler selbst aussuchen – genau wie den Fahrlehrer. „Während 18-Jährige gerne einen schicken BMW wählen, fühlen sich 80-Jährige mit einem kleineren Fahrzeug wohler“, sagt Travnicek. Denn ältere Verkehrsteilnehmer können hier ein spezielles Aufbauseminar machen. Für die Kunden gibt es zum Jubiläumsjahr verschiedene Rabattaktionen und Verlosungen.

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