Lokalsport Südpfalz Tennis: Die Herrschaft der 19-Jährigen – Was Nina Fasch und Lucia Malinak vorhaben

„Hätte nicht besser laufen können“: Nina Fasch (BW Herxheim).
»Hätte nicht besser laufen können«: Nina Fasch (BW Herxheim).

19 Jahre alt sind die Spitzenspielerinnen von SW Landau und BW Herxheim. Die eine wird in Wyoming auf ein College gehen, die andere ein duales Studium in Mannheim beginnen. Lucia Malinak und Nina Fasch spielten am Sonntag überaus erfolgreich. Nur eine der südpfälzischen Mannschaften gewann das Auftaktspiel.

Gegen 21.30 Uhr war Lucia Malinak am Sonntagabend zu Hause in Mainburg/Bayern. Für das Rundenspiel in Speyer hatte sich die Nummer 1 von Verbandsliga-Aufsteiger SW Landau das Auto ihrer Mutter geliehen. Kürzer war der Heimweg von Nina Fasch. Die Spitzenspielerin von BW Herxheim wohnt in Hatzenbühl.

Herxheim startete mit einem 15:6-Erfolg gegen den TC Weilerbach in der Pfalzliga. „Tatsächlich besser, als ich erwartet hätte“, sagt die 19-jährige Fasch. „Wir haben sehr viel trainiert, das hat sich ausgezahlt.“ Mit 6:2, 6:1 gewann sie ihr Match mit ihrer offensiven Spielweise: „Ich warte nicht, bis mir die Gegnerin den Punkt schenkt, sondern nehme das ganz gerne selbst in die Hand.“

Reisen fällt aus

Ferienjob und Reisen waren eigentlich ihr Plan nach dem Abi gewesen, Corona kam dazwischen. Im September beginnt sie ein duales Studium (BWL-)Industrie in Mannheim. Warum bei Roche? Anouk Herrmann, sie spielte am Sonntag 6:2, 2:6, 8:10, habe bei Roche studiert und nur Gutes erzählt, erklärt Fasch.

Auch Lea Volk (6:2, 6:2) und Maelle Luginsland (6:1, 6:2) gewannen ihre Einzel. Beim Zwischenstand 6:6 ging es in die Doppel. Fasch/Volk und Anna-Lena Bürckmann/Nadine Vandeweghe-Handel gewannen glatt, Herrmann/Luginsland gewannen mit 6:3, 4:6, 10:4.

Hygieneregeln „gut hingekriegt“

Viel Mühe haben sich die Spielerinnen bei der Einhaltung der Hygiene-Vorschriften gegeben. „Es war stressig, das Ganze zu organisieren, wir haben es ganz gut hingekriegt“, so Fasch, die mit ihrer Leistung zufrieden war: „Es hätte nicht besser laufen können.“

Für Landau, Lucia Malinak gewann ihr Einzel mit 7:5, 6:3, hätte es besser laufen können. Lea Strack lag gegen Charlotta Werling mit 6:3, 5:2 in Führung. Im Champions-Tiebreak hatte sie bei 9:7 zwei Matchbälle. Ihre Gegnerin gewann mit 3:6, 7:6, 11:9, Speyer gewann die Begegnung mit 11:10.

Der Deal mit der Mainburgerin

Außer Malinak konnte nur Luisa Wehefritz im Einzel für die Landauerinnen gewinnen. Nach 4:8-Rückstand gab es noch zwei Doppelsiege, Lucia Malinak gewann mit Judith Weilacher mit 6:0, 6:0. Weilacher, ihr Einzel verlor sie mit 6:3, 4:6, 2:10, hatte die 19-jährige Malinak kontaktiert, nachdem sie im Internet auf sie aufmerksam geworden war, SW-Sportwart Günther Ziegler hatte den Deal perfekt gemacht. Das war vor Corona, Landau suchte Verstärkung für die Verbandsliga. Weil heuer keiner absteigt, ist wohl der Deal, dass Malinak mindestens noch einmal für Landau spielt, ehe sie im August mit einem Stipendium in Wyoming/USA zu studieren beginnt. „Um Kontakt zu halten und zu sehen, ob sie eine Option ist“, so Ziegler. Als College-Spielerin könnte die junge Frau im Sommer nächsten Jahres wieder für Landau spielen. Sie will was mit Biologie/Chemie machen.

„Es hat sich gelohnt“

Am Montag um 14 Uhr stand Malinak in Mainburg auf dem Trainingsplatz. Sie hat ihr Ziel, professionell Tennis zu spielen, nicht aus den Augen verloren, hat sich jüngst auf das Abi konzentriert und findet: „Es hat sich gelohnt.“ Ob sie beim zweiten Rundenspiel am Sonntag in Landau gegen Boehringer Ingelheim II sein wird, will sie mit ihren aus der Slowakei stammenden Eltern besprechen.

Lucia Malinak beim Einstand für SW Landau.
Lucia Malinak beim Einstand für SW Landau.
Anouk Herrmann
Anouk Herrmann
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