Lokalsport Südpfalz Prestigekampf im Revier

HERXHEIM (som/mame). Die Rückrunde der Fußball-Landesliga beginnt mit dem Lokal-Derby Viktoria Herxheim gegen SV Rülzheim (heute, 19.15 Uhr). Die Positionen sind klar abgesteckt: Der SV Viktoria Herxheim will im Kampf gegen das Abstiegsgespenst erfolgreich bleiben, der SV Rülzheim will den Kontakt zur Spitzengruppe.

Ungern erinnert sich die Viktoria an das Hinspiel. Rülzheim gewann nach einem schwachen Spiel mit 1:0 und läutete die Negativserie der Herxheimer auf des Gegners Platz ein. Viktoria-Coach Steffen Ott, der seiner Mannschaft beim 6:2-Erfolg über den SVW Mainz eine gute Leistung attestierte, ist davon überzeugt, dass die Tagesform entscheidet. Wer mehr abrufe, werde die Oberhand behalten. Die Leistungs-Zackenkurve seiner Elf müsse ein Ende haben, eine Serie mit guten Ergebnissen sei förderlich. Die bis zur Winterpause anstehenden Aufgaben seien allesamt lösbar. Der SV Rülzheim als Aufsteiger werde das Spiel in Herxheim sicher unter dem Aspekt Prestige-Angelegenheit einordnen, meint Ott. Nur ein Sieg helfe der Viktoria weiter, bei der Kapitän Frederik Bayer nach wie vor ersetzt werden muss. Mit dem blauen Auge vom 1:1 beim Tabellenletzten Finthen reist der SV Rülzheim an. Herxheim war sehr lange die Nummer 1 in der Gegend, spielte Oberliga, Verbandsliga, während der SVR in unteren Klassen dümpelte. „Nun freuen sich die Rülzheimer, dass sie gegen diesen großen Verein um Punkte spielen dürfen“, sagt Trainer Freddy Heß. Dass in Finthen zwei Punkte liegen blieben, hat er abgehakt: „Das kann passieren, ist aber nicht erklärbar.“ Gefühlte 50 Prozent weniger Laufleistung als im Spiel zuvor, am Ende musste Torwart Sascha Pfirrmann den Punkt retten. Doch nun ist wieder eine andere Spannung in der Mannschaft spürbar. Im Training ging es voll zur Sache. Weil Dominik Glaser und Markus Hajok wieder fit sind, kann Heß seine Elf taktisch wie personell neu aufstellen. Herxheim, das unberechenbar ist, habe gerade in der Offensive viel Qualität. Der Trainer nimmt an, dass das derzeitige Tabellenbild täuscht: „Herxheim ist viel stärker, als Platz 14 aussagt.“ Sein Rezept für einen Punktgewinn lautet: „Den Gegner im Spielaufbau richtig stören.“ Mit den 22 Punkten der Vorrunde ist der Aufstiegstrainer sehr zufrieden. Rülzheim liegt weit vor Herxheim.

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