Lokalsport Südpfalz Osterhasen, Possen und Minimalisten

Wechselt zum FC Lustadt: Semih Yöndem.
Wechselt zum FC Lustadt: Semih Yöndem.

«FREIMERSHEIM/LUSTADT.» Weiter geht es heute mit dem Reigen der Nachholspiele in der Fußball-Bezirksliga. Der VTG Queichhambach reist zum Kellerduell beim Tabellenvorletzten VfB Haßloch (Anpfiff: 19.30 Uhr). Morgen zur gleichen Zeit hat die FSV Freimersheim den Tabellenführer SV Ruchheim zu Gast.

Von der von Trainer Edin Pita gewünschten Einkehr von Ruhe bei der FSV ist noch nichts zu spüren. Nicht nur der Osterhase machte einen Bogen um Freimersheim – und beschenkte lieber die TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim mit drei weiteren Zählern im Nachholspiel am Ostermontag (0:3). Noch immer scheinen sich Spieler mit Abwanderungsgedanken zu beschäftigen. Neues Kapitel: eine Posse um Verteidiger Henrik Alhas. Der 27-Jährige soll sich laut einer Pressemitteilung des FC Lustadt zu einem Wechsel zum Ligakonkurrenten entschieden haben. Der dortige Trainer Dominik Glaser erklärte auf Nachfrage, die Zusage des Spielers mehrfach per elektronischer Kurzmitteilung bekommen zu haben. Den Wechsel dementiert jedoch FSV-Coach Edin Pita energisch: „Er hat bei uns zugesagt und bleibt definitiv.“ Alhas, der am Montag wegen einer Zerrung fehlte, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Pita zählt auf ihn und hofft, das „er fit und frei im Kopf ist“. Außerdem rücken Safak Metin, Torwart Dominik Huppert, Markus Waldschmitt und Artur Bauer wieder in den Kader, ebenso Kapitän Patrick Lindner nach verbüßter Sperre. Dennoch schätzt Pita die Chancen auf Zähler nicht höher ein als gegen Billigheim. „Ich sehe Ruchheim als das stärkste Team der Spitzengruppe“, begründet der Bosnier. Dessen ungeachtet treibt der FC Lustadt die Planungen für die kommende Runde voran. 13 Spieler des Kaders hätten ihre Zusage für einen Verbleib über das Saisonende hinaus gegeben, teilte FCL-Spielertrainer Dominik Glaser am Ostersonntag mit. Dazu komme mit Semih Yöndem ein „sehr talentierter und variabel einsetzbarer 19-Jähriger“ vom Verbandsligisten TB Jahn Zeiskam. Mit dem 21-jährigen Julian Peno habe der Verein einen Linksfuß vom A-Klassisten Palatia Böhl für sich gewonnen, der zuvor für den ASV Harthausen und Phönix Schifferstadt aufgelaufen war. Michael Dambach, Johannes Hellmann und Steven Güttler, die über Jahre Eckpfeiler des FCL-Teams waren, treten nach dem Ende der Saison kürzer. Wie berichtet, wechselt Marcel Baumann nach Offenbach, verlässt Frank Wieschalla, spielender Co-Trainer, den Verein mit Zielrichtung seiner Ludwigshafener Heimat und wird von Marius Chirieac ersetzt. Glaser geht davon aus, dass weitere Spieler des aktuellen Kaders in Kürze ihre Zusage geben könnten. Der Ex-Zeiskamer Luca Werling ist ein Spieler auf Glasers Wunschliste, nachdem dieser gerade wieder von einem längeren Auslandsaufenthalt in die Heimat zurückgekehrt ist. Minimalismus ist im neuen Jahr beim VTG Queichhambach angesagt: Drei Spiele absolvierte die Elf von Trainer Marco Bauer, in jedem fiel genau ein Tor. Macht unter dem Strich sechs VTG-Punkte und Rückenwind vor dem wichtigen Spiel in Haßloch. Mit einem Sieg könnte der VTG die Abstiegszone nach langer Zeit mal wieder verlassen. „Teamgeist und eine kompakte Ordnung sind das A und O“, sagt der Trainer. Hinten dicht und vorne hilft ein Held namens Noah? Bauer lächelt das weg: „Natürlich ist Noah Held ganz wichtig für uns, aber wir suchen die Balance zwischen Defensive und Offensive, wollen uns nicht nur hinten reinstellen.“ Allzweckwaffe Jakob Weisner muss urlaubsbedingt ersetzt werden. Wer dafür in die Startelf rückt, konnte Bauer gestern nicht sagen. Er teilte mit, dass Robin Philipp den Verein mit Ziel FSV Offenbach im Sommer verlassen wird. Die Verpflichtungen von Offensivspieler Maximilian Wilhelm (SC Hauenstein) und Innenverteidiger Sebastian Knoll (SpVgg Bad Bergzabern) seien fix.

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