Lokalsport Südpfalz Licht im Keller

Einfach die Hürde nehmen: der Rheinzaberner Yannik Thomas (in Grün) bei einem Spiel in Mutterstadt. Morgen geht’s gegen Knittels
Einfach die Hürde nehmen: der Rheinzaberner Yannik Thomas (in Grün) bei einem Spiel in Mutterstadt. Morgen geht’s gegen Knittelsheim.

«RHEINZABERN/JOCKGRIM.» Nachdem der SV Olympia Rheinzabern und der TuS Knittelsheim in der Fußball--Bezirksliga noch mal das Licht im Souterrain angeknipst haben, stehen sie sich am Samstag um 16.30 Uhr im Römerdorf gegenüber.

Die Gastgeber sind trotz des Erfolges in Deidesheim Tabellenletzter. Vier Punkte fehlen zum ersten sicheren Nichtabstiegsplatz, den die Knittelsheimer innehaben. Dort freut sich Trainer Kevin Konz über den jüngsten Auftritt beim 4:0-Erfolg gegen Jockgrim: „Wir haben deren Schwachstellen gut erkannt, die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen und die Kopf- und zweiten Bälle geholt. Ich hoffe, das nehmen wir mit nach Rheinzabern, auch wenn das dort ein ganz anderes Spiel wird.“ Konz rechnet mit einem „kampfbetonten Spiel“ zweier Teams, für die es um viel geht. Da pflichtet ihm der Rheinzaberner Innenverteidiger Nikolas Fischer vollauf bei. Ebenso teilen beide die Einschätzung, dass es wie beim 2:2 im Hinspiel ein Spiel auf Augenhöhe sein werde. Konz erinnert sich „an die Heimstärke der Rheinzaberner in den vergangenen Jahren“. Er muss in diesem Spiel auf Torwart Lasse Wittke (Muskelfaserriss) verzichten. Der 24-jährige Fischer wird wohl mit seinem Kumpel Andreas Glatz gegen den schnellen Knittelsheimer Angriff verteidigen. Beide kennen sich seit den Bambinizeiten. Fischer trug noch nie ein anderes Trikot. „Das bleibt auch zunächst so, egal in welcher Liga“, sagt der Fertigungsmechaniker, der wegen seiner Schichten bei Daimler in Wörth nur alle zwei Wochen trainieren kann. Während Fischer mit Zweikampfstärke und einem guten Spielaufbau glänzt, bügelt Glatz die Schwächen des 1,83 Meter Kollegen bei hohen Bällen aus. Der hat gerne Ruhe. Fischer liebt das Angeln zum Ausgleich vom Alltag: „Das ist Erholung pur“, sagt er und lacht beim Thema Stechmücken: „Nein, die Nerven nicht zu sehr, vielmehr genieße ich die Ruhe am See.“ Weil er als Fußballer gute Nerven mitbringt, schießt er die Elfmeter der Olympioniken, in dieser Runde traf er so zweimal. „Das mache ich eigentlich schon immer. Als in der Vorsaison dann mal andere geschossen und drei-, viermal nicht getroffen haben, habe ich mir die Kugel wieder geschnappt“, erklärt er. Den Klassenerhalt habe in Rheinzabern noch keiner abgeschrieben: „Wir geben alles dafür und arbeiten hart, um aus der Situation rauszukommen, die schon teils frustrierend war“, sagt er. „Aber wir sind jetzt personell wieder besser aufgestellt und dürfen inzwischen auch selbst entscheiden, ob wir im Stadion oder auf dem Kunstrasen, wo wir uns eigentlich wohler fühlen, spielen. Gegen spielstarke Gegner gehen wir eher auf den unebenen Rasen.“ Am Samstag fällt die Entscheidung leicht: Weil am Stadion kein Flutlicht ist, muss auf das Kunstgrün gegangen werden. Die TSG Jockgrim erwartet ein Team, das auch eine unerwartete Niederlage einstecken musste. Der FC Lustadt reist am Sonntag an (14.45 Uhr). Gerüchten, dass der Jockgrimer Verein Kontakt zu Edin Pita, bis Sommer noch an Ligakonkurrent FSV Freimersheim gebunden, aufgenommen habe, widerspricht TSG-Spielleiter Jochen Hellmann: „Wir sind immer in Gesprächen mit dem Trainer, Vorstand und der Mannschaft. Aber wir haben noch keinen Gedanken an einen Trainerwechsel verschwendet, sondern sind überzeugt davon, dass Daniel Ochsenreither eine gute Arbeit macht.“ Der Ausfall von Torjäger Nico Pfrengle wiege schwer, sei aber nicht der alleinige Grund für desolate Leistungen wie in Knittelsheim, wo, so Hellmann, „gar nichts stimmte“. Er sieht das Team in der Pflicht. Gerade auch gegen schwächer eingestufte Gegner. Der Kader soll im Winter nicht verändert werden: „Wir setzen auf eine gute Wintervorbereitung und hoffen, damit vielleicht noch Dritter zu werden“, sagt Hellmann. Valentin Reiss ist am Sonntag nicht dabei. Er wurde nach seinem Platzverweis in Knittelsheim für ein Spiel gesperrt. Ausserdem spielen VfR Frankenthal – TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim (So, 14.45 Uhr), FG 08 Mutterstadt – FSV Freimersheim (So, 15.15 Uhr)

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