Lokalsport Südpfalz Gegen Mülheim kehrt das Glück zurück

Sicherte das Remis gegen Mülheim: Adam Horvath (links).
Sicherte das Remis gegen Mülheim: Adam Horvath (links).

«Westheim.» Mit einem zu hoch ausgefallenen 2:6 gegen Werder Bremen und einem glücklichen 4:4 gegen den SV Mülheim hat Bundesligist SG Speyer-Schwegenheim den Heimkampftag in Westheim abgeschlossen.

Gegen den Tabellendritten von der Weser rechneten sich die Gastgeber am Samstag wenig aus. Sehr schnell ging es beim Internationalen Meister Lev Yankelevich an Tisch 5, er verlor bereits in der Eröffnung klar. Bessere Chancen gab es bei IM Gabor Kovacs (7), der nicht nur aktiver stand, sondern auch über fast eine halbe Stunde mehr Restbedenkzeit auf der Uhr verfügte. Durch den Abtausch vieler Figuren im Mittelspiel verflachte die Partie zum Remis. Ähnlich lief es bei Fide-Meister Armin Farmani Anosheh am letzten Brett, der optisch aktiver stand, aber nach Figurentausch im Mittelspiel ebenfalls remisierte. Hoffnung keimte auf, als Großmeister Robert Ruck (6) gewann. Er stand bereits im Mittelspiel aktiver, nutzte dann einen ungenauen Damenzug seines Widersachers. Doch postwendend gingen die Norddeutschen wieder in Führung, als sie IM Luca Shytaj schlugen. Alle drei noch laufenden Partien waren Remis-verdächtig. An zweien besaß aber Bremen Vorteile. GM Nikita Meskovs am Spitzenbrett verfügte über einen Mehrbauern und musste somit auf Gewinn spielen. Doch der Lette überzog und lief in einen Mattangriff. Werder gewann den Mannschaftskampf. Auch die Ungarn verloren nun, IM Miklos Nemeth (3) in einem Leichtfigurenendspiel, GM Adam Horvath (2) nach einem verpassten Turmendspiel. Für das wichtige Spiel gegen Mülheim kam GM Mykhaylo Oleksiyenko neu ans erste Brett. Nicht ganz verständlich bot Nemeth bei aktiverer Stellung und fast einer Stunde mehr Restbedenkzeit seinem Kontrahenten ein Remis an. Eine weitere Punkteteilung kam durch Shytaj. Ruck begann gut und besaß leichte Stellungsvorteile. Aber er ließ ein paar gute Züge aus und musste am Ende über das Unentschieden noch zufrieden sein. Ähnlich erging es Yankelevich, der die gesamte Partie über präzise verteidigte. Weniger Glück stand Oleksiyenko zur Seite. Er sah sich einem Turmendspiel gegenüber, fand nicht die richtige Fortsetzung und resignierte. Mehr Fortune besaß Meskovs, dem im Mittelspiel ein kapitaler Fehler passierte, den sein Gegenüber nicht ausnutzte. Danach verlor Meskovs einen Bauern, gewann diesen jedoch wieder zurück. Am Ende stand auch hier eine Punkteteilung zu Protokoll. Vielversprechend sah die Partie von Kovacs aus, der etwas aktiver stand. Nach Abtausch mehrerer Figuren gab es jedoch für ihn kein Durchkommen und ein Unentschieden. Nun lag’s an Horvath, zumindest einen Mannschaftspunkt für die Gastgeber zu retten, was er auch in gekonnter Manier tat. Im Mittelspiel baute Horvath dabei viel Druck auf. Speyer-Schwegenheim steht auch drei Runden vor Schluss auf Platz zwölf, dem ersten Nichtabstiegsrang. Da die Mannschaften auf den Positionen 13 bis 16 jedoch allesamt noch gegeneinander antreten, braucht die Mannschaft in der nächsten Runde gegen Tabellennachbar Hofheim unbedingt Punkte. Gegen die letzten Gegner, Primus Baden-Baden und den Dritten Hockenheim, hängen die Früchte wohl zu hoch. Die Saison endet von Sonntag, 29. April, bis Dienstag, 1. Mai, zentral in Berlin.

x