Lokalsport Südpfalz Frauenfußball: Die Dritte-Halbzeit-Connection

Sabine Völkel bestreitet ihr Abschiedsspiel.  Foto: van
Sabine Völkel bestreitet ihr Abschiedsspiel.

Silke Hock hat’s angekündigt, wie Karl-Heinz Eberle sagt: Zur „dritten Halbzeit“ am nächsten Mittwoch wird sie kochen für die Mannschaft, die zum fünften Mal im Kreispokal-Endspiel steht – wenn diese gewinnt: In Neupotz spielt der SV Minfeld am Sonntag gegen den FFV Fortuna Göcklingen II. Anspiel: 17.30 Uhr.

Silke Hock gehört wie Julia Glückselig, Anke Schwind, Margit Scheidt und Anne Hauenstein zum Kreis der Ex-Spielerinnen, die mittwochs nach dem Training zusammensitzen und ein Gläschen Sekt trinken. Mareike Hock, ihre Tochter, spielt. Eberle (64), im 37. Jahr an Bord, kann darauf anspielen: Er trainiert Spielerinnen, deren Mütter schon unter ihm kickten. Demnächst gehört wohl auch Sabine Völkel als Ex zum Mittwochs-Treffen: Die Stürmerin gibt nach 40 aktiven Jahren ihr „Abschiedsspiel“. Sie gehört zu den Frauen der ersten Stunde, die in Minfeld Fußball spielten. Eberle macht weiter. Zwei neue Spielerinnen für die kommende Saison waren jüngst im Training. Wer? Zu den Nachnamen sei er noch nicht vorgedrungen, sagt er ausweichend.

Was sollte schiefgehen am Sonntag? In der Landesliga-Meisterschaft, Minfeld trotzte dem SV Obersülzen am Sonntag ein 0:0 ab (Obersülzen danach Meister knapp vor Knittelsheim), liegen die Pokal-Finalisten Meilen auseinander: Minfeld auf Rang 3, Göcklingen II ganz hinten. Und wenn Minfeld im Pokal-Endspiel auf Göcklingen II traf, hieß der Sieger: Minfeld. Zuletzt war es 2015 der Fall, Minfeld gewann 4:0. Ein Jahr später gewann Minfeld das Endspiel gegen den TuS Knittelsheim mit 3:2 nach Verlängerung. Neupotz/Leimersheim gewann den Titel 2017 (1:0 gegen Göcklingen), Knittelsheim setzte sich 2018 durch (1:0 gegen Minfeld).

Evi Häußel war 2015 Göcklinger Trainerin und Vereinsvorsitzende. Sie, die Mitte 30 in der ersten Mannschaft aufhörte, danach als spielende Trainerin der zweiten Mannschaft bis 2012/13 weitermachte, half in dieser Saison mit 48 Jahren noch mal auf dem Platz aus. Ihr eigentlicher Job: Co-Trainerin an der Seite von Boris Amberg. Vom größten Problem der Mannschaft, im Angriff läuft wenig, war jüngst in der Liga wenig zu sehen: 3:0 gegen Lachen-Speyerdorf, zweiter Saisonsieg. „Jetzt müsste die Runde beginnen“, meint Häußel. Die Mannschaft sei recht trainingsfaul, nun sei sie konditionell stärker. Und stärker, als es der Tabellenplatz vermuten lässt. thc

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