Lokalsport Südpfalz Ein Vorteil und einige Nachteile

«FREIMERSHEIM/ANNWEILER.» Für fünf südpfälzische Vereine ist keine Brisanz mehr im letzten Spieltag der Fußball-Bezirksliga (Samstag, 16 Uhr). Der VTG Queichhambach und die FSV Freimersheim zittern noch um den Verbleib in der Spielklasse.

Dass die Saison für die TSG Jockgrim gelaufen ist, könnte für Gastgeber FSV Freimersheim ein Vorteil im Abstiegskampf sein. Dass die Elf von Trainer Edin Pita durch drei Platzverweise in der Vorwoche die 1:0-Führung gegen Maxdorf nichts ins Ziel brachte (Eigentor in der Nachspielzeit) und nun auf Kapitän und Abwehrchef Patrick Lindner verzichten muss, mindert jedoch die Chancen auf ein weiteres Jahr Bezirksliga. „Symptomatisch“ findet das Markus Waldschmitt, der auf der rechten Freimersheimer Außenbahn als kampfstarker Teamplayer mit hartem rechten Fuß immer alles gibt. Zwar sei zumindest ein Platzverweis nicht berechtigt gewesen; doch: „Clever waren wir da wieder nicht.“ Den Hauptgrund dafür, dass die FSV nach der Winterpause in ganz große Abstiegsgefahr geraten ist, sieht der 27-Jährige in der Unruhe, die das Team zum Jahreswechsel befallen hatte. Pita habe die schwierige Situation, die wir so „hier noch nie hatten“, aber gut moderiert, und nun sei die Mannschaft auf dem Weg dahin, wieder ein Team zu werden, sagt der Venninger, der nach Stationen in den Nachwuchsabteilungen des TSV Venningen und der JSG Gäu bisher nur für die FSV aufgelaufen ist und dies auch ligaunabhängig weiter tun wird. Nun wisse die Mannschaft, dass es um alles gehe, aber ihr sei auch bewusst, dass sie das Ziel nicht mehr aus eigener Kraft erreichen könne. „Dass Lindner fehlt, wird man merken. Er ist Kapitän und ein guter Verteidiger“, sagt Waldschmitt, „aber wir können, wir müssen das kompensieren. Schließlich ist Jockgrim ein Team mit viel Qualität und schnellen Außenspielern und guten Technikern. Ich glaube auch nicht, dass die das Spiel einfach herschenken.“ Waldschmitt, der zum Mannschaftsrat gehört, glaubt noch fest daran, auch nach der Sommerpause in der Bezirksliga antreten zu können. Er wäre sehr enttäuscht, wenn dies nicht gelänge: „Aber das haben wir uns dann selbst zuzuschreiben. Die Qualität für diese Liga hatte der Kader jedenfalls.“ Eine bessere Ausgangslage hat der VTG Queichhambach nach dem 1:0-Sieg zuletzt gegen Freinsheim. Das Team von Trainer Marco Bauer kletterte auf Platz elf und hat zwei Zähler Vorsprung auf Freimersheim auf Platz 13, dem ersten möglichen Abstiegsrang. „Ich habe jetzt die Entschlossenheit der Mannschaft gespürt“, sagt Bauer, der den Rückenwind mit an die Haßlocher Adam-Stegerwald-Straße nehmen will, wo er mit dem 1. FC 08 einen Gastgeber erwartet, der nach den jüngsten Ergebnissen, die er erzielte, „definitiv nichts herschenken wird“. 08, Tabellenfünfter, hat drei seiner jüngsten vier Spiele gewonnen. Bauer sagt: „Dennoch ist ein Sieg für uns Pflicht. Wir schauen auch nicht auf die anderen Plätze, sondern wollen es selbst regeln.“ Kevin Dausch und Marco Hübl stehen wieder im Kader, nachdem sie zuletzt aus privaten Gründen fehlten. „Alle Mann an Bord“, meldet Bauer vor dem Saisonfinale. Mit einem eventuellen Abstieg habe er sich noch nicht beschäftigt. Jedoch hingen davon die Vollzugsmeldungen einiger Neuverpflichtungen ab, die unbedingt Bezirksliga spielen wollten. Bauer geht davon aus, dass sich eigene Spieler auch im Abstiegsfall an ihre gegebenen Zusagen halten werden.

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