Lokalsport Südpfalz Drei Fragen: In Wilgartswiesen „geht die Welt nicht unter“

Stefan Hartmann vom TSV Wilgartswiesen.
Stefan Hartmann vom TSV Wilgartswiesen.

Fußballerisch geht es dem TSV Wilgartswiesen nicht gerade rosig. Die erste Mannschaft steht ohne Punktgewinn am Tabellenende der C-Klasse West-West. Spielleiter Stefan Hartmann erklärt das Abschneiden. Und scheint sich darüber keinen Kopf zu machen. Vorstand und Spieler demonstrieren gerade einen großen Zusammenhalt.

Herr Hartmann, wie kommt es zu dieser schlechten Bilanz?
Für mich persönlich war diese Entwicklung vorhersehbar, ich habe mit einem solchen Abschneiden gerechnet. Der Aderlass vor der Saison war einfach zu groß. Einige ältere Spieler haben aufgehört. Unser Spielertrainer Timo Reinhardt ist mit seinem Bruder Christian zu den Sportfreunden Bundenthal gewechselt. Es kamen mehrere Jungs aus dem Dorf dazu. Doch die haben entweder noch gar nicht oder früher in der zweiten Mannschaft gespielt. Von der Anzahl her ist der Kader groß genug. Es fehlt schlichtweg die notwendige Qualität, um in dieser Klasse mitzuhalten.

Welche Ziele hat die Mannschaft?
Aus dem Tabellenkeller herauszukommen, wird sehr schwer. Wir schätzen die Situation realistisch ein, nehmen relativ entspannt den Spielbetrieb wieder auf, wenn es wieder losgeht. Ganz ehrlich: Sollten wir tatsächlich in die D-Klasse absteigen, geht die Welt für uns deshalb nicht unter.

Wie erwarten Sie sich in der Zukunft?
Mit David Jung haben wir einen sehr guten und engagierten Trainer, der beim SC Hauenstein in der Landesliga Erfahrung sammeln konnte. Er hat uns für die kommende Spielzeit bereits zugesagt. Wir wollen weiter eigenständig bleiben. Eine Spielgemeinschaft ist aktuell kein Thema, zumal wir geografisch dafür ziemlich ungünstig gelegen sind. Es spielen mehrere Wilgartswiesener auswärts bei umliegenden Vereinen. Wir hoffen, dass sie wieder den Weg zurück zum TSV finden. Daran arbeiten wir.

Zur Sache

Man kann die Spielunterbrechung so oder so nutzen. Der TSV Wilgartswiesen hat Mittel in die Hand genommen, die er zuvor erwirtschaftet hat, um sein Clubhaus auf Vordermann zu bringen: neue Küche, neue Theke, neue Heizung. Neue Wände. 15.000 Euro hat der Verein laut Stefan Hartmann investiert und die Handwerksleistungen selbst erledigt. Vorstandsmitglieder und Spieler seien am Werkeln, die Arbeiten gingen dem Ende zu. Hartmann ist Vorsitzender und Spielleiter. Er war Spieler und Trainer. 2015 fing er mit Laufen an. Inzwischen sind Extremläufe das Ding des 38-Jährigen. Sein Verein richtet den Deichenwand-Trail aus.

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