Lokalsport Südpfalz Die Konstante heißt Simon Nuber

LANDAU (mame). Simon Nuber vom Team Möbel Ehrmann war mit Abstand der konstanteste Fahrer. In der Teamwertung führt die Roschbacher Mannschaft deutlich. Mit 54 Zählern landete das Team von Günther Danner klar vor dem RSC Kempten (20) und den Racing Students (20), dahinter folgen das Landauer Team Jäger und Keppel/Wipotec und die fränkische Profimannschaft Heizomat mit je 14 Zählern. Erst dann kommt das Team Erdinger Bellheim (10). In diesem Jahr sind 42 Fahrer (2013: 33) in der Liste zu finden. Ein klares Zeichen für mehr Abwechslung auf den ersten vier Plätzen. Wobei mit 18 Rennen eines weniger in der Südpfalz ausgetragen wurde als 2013. Essingen und ein Renntag in Hatzenbühl fielen weg, Landau kam wieder dazu. Im ersten Rennen der Saison am 1. Mai in Offenbach sorgte Fabian Genuit (Team Erdinger Bellheim) im strömenden Regen für ein Novum: Noch nie hatte ein Vorjahressieger an der Queich triumphiert. Genuit setzte sich in einer größeren Gruppe ab, sprengte diese und ließ in der Schlussrunde auch noch seine drei verbliebenen Konkurrenten hinter sich. Ganz stark: der Zweitplatzierte Gero Walbrül (RSC Rheinbach). In Kuhardt überraschten die neu aufgestellten Racing Students. So stark hatte man die Mannschaft um Sieger Florian Tenbruck 2014 nicht erwartet. Über Winter hatte es die Teamführung geschafft, aus mittelmäßigen A-Klasse-Fahrern eine funktionierende Mannschaft zu formen. Am Tag darauf war in Leimersheim Simon Nuber zum ersten Mal erfolgreich. Viel überraschender war der zweite Platz von Jens Rustler (Team Passione Bici-De Rosa), der sich in den Sprints nur bei diesem Rennen ganz vorne zeigen konnte. Bei der Doppelveranstaltung in Roschbach, dieses Mal am 24. und 25. Mai, verpasste das Team Möbel Ehrmann am Samstag die richtige Gruppe. Andreas Fließgarten (Team Beier Landshut) siegte bei seinem Lieblingsrennen im Sprint der sechs Ausreißer vor Gero Walbrül, der sich so für einen Profivertrag im Team Kuota empfehlen konnte. Klar, dass das Team Möbel Ehrmann die Scharte am Tag darauf auswetzen wollte. Im Sprint setzte sich Simon Nuber um Zentimeter vor Robert Müller (Team Jäger und Keppel/Wipotec) durch. Ein attraktives Rennen sahen die Zuschauer am 14. Juni in Landau um den neuen Messplatz. Ex-Profi Dirk Schumann (Team Starbikewear) sprintete zum Sieg vor Andreas Mayr (RSC Kempten). Einen langweiligen Rennverlauf mussten die Zuschauer in Hatzenbühl am Tag darauf ertragen. Früh setzten sich vier Fahrer ab, Christoph Danner (Team Möbel Ehrmann) siegte vor Thomas Lienert (Team Jäger und Keppel/Wipotec). In Rheinzabern Anfang Juli war es wieder spannender. Harry Kraft (Team Möbel Ehrmann) lag klar vorne. Weil andere nicht mehr mitarbeiteten, wurde die Gruppe eingeholt. Simon Nuber setzte sich noch einmal mit einem Begleiter ab und überflügelte Kraft. In Lustadt in der Woche darauf gab es im überschaubaren Feld immer wieder Angriffe. Einer blieb unbeeindruckt: Simon Nuber. Er siegte überlegen, die Überraschung gab’s dahinter: Benjamin Körner, schon fast sensationell Landesmeister der U23, fuhr auf Platz zwei. Vermisst wurde hier noch Leif Lampater. Der Deutsche Dernymeister zeigte dann in Kandel, wo der Hammer hängt und überrundete mit seinen Teamkollegen das Fahrerfeld. Beim Weinfestrennen in Roschbach kam die Stunde der großen Sprinter, Christopher Schmieg (RSC Kempten) gegen Julien Tomasi und Simon Nuber. Entschieden wurde der Schlagabtausch auf der neuen Runde im dichten Zuschauerspalier im letzten Sprint. Schmieg gewann, Nuber (3.) war enttäuscht, weil er die harte Arbeit seiner Mannschaft nicht mit einem Heimsieg krönen konnte. Ein neuer Name tauchte beim Bellheimer Abendkriterium am 8. August auf: Dario Rapps. Der Jungprofi beim Team Heizomat feierte seinen ersten Saisonsieg. Marcel Fischer (Racing Students) und das Team Möbel Ehrmann, dass alles versuchte, hatten das Nachsehen. Der Klassiker über die 200 Kilometer am Sonntag lockte weniger Fahrer als sonst an. Er endete für die Südpfälzer Fabian Genuit, Robert Müller und Pascal Ackermann (rad-net Rose) bitter. Ihre sechsköpfige Ausreißergruppe wurde zwei Kilometer vor dem Ziel gestellt. So war es am Ende wie fast immer: Massensprint und Sieg für Heizomat. Florenz Knauer siegte vor Rapps und verteidigte den Vorjahreserfolg von Teamkollege Jan-Niklas Droste. Kai Hliza (Team Möbel Ehrmann), nach einer Schulteroperation spät in Schwung, meldete sich eine Woche später in Rülzheim zurück. Er fuhr solo zum Sieg im Nachtrennen vor Holger Burkhardt (Team Ur-Kostritzer-Giant). Am Tag darauf dominierten zwei andere Ausreißer: Marcel Fischer (Racing Students) hatte in den Wertungssprints bessere Beine als der nordrhein-westfälische Seriensieger Frank Lütters vom RV Spich. Den Parallelsprint mit Olympiasiegerin Miriam Welte gewann Pascal Ackermann. Einen Sieg für den Veranstalter gab es bei den Frauen durch Daniela Gaß. Lingenfeld ist zum Monatsende immer eines der bestbesetzten Kriterien. In diesem Jahr fehlten bei einsetzendem Regen einige der Stammgäste vergangener Jahre. Am Ende siegte Christopher Schmieg, der es als Einzelstarter allen anderen zeigte und die Ehrmänner Simon Nuber und Harry Kraft auf Distanz hielt. In Dierbach sammelte Christopher Hatz, Profi im Team MLP-Bergstraße, Selbstvertrauen für den Enspurt um den Bundesliga-Gesamtsieg. Er setzte sich aus einer größeren Spitzengruppe mit Tim Gebauer (Team Stölting) ab und hielt ihn im finalen Sprint nieder. Im Bundesliga-Finale lief es weniger gut für den Rheinhessen. Drei Sekunden fehlten im Zeitfahren zum Gesamtsieg. Das Finale der kurzen Südpfalz-Saison stieg am 8. September in Bornheim. Jonas Schmeiser (RSC Kempten) und Marcel Fischer attackierten nach der ersten Wertung und wurden vom verdutzten Feld nicht mehr gesehen. Schmeiser freute sich über seinen ersten Saisonsieg – und ließ andernorts noch zwei Siege folgen.

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