Lokalsport Südpfalz Die ganze Palette an Höhen und Tiefen

KANDEL (kebe). Auf Tabellenrang neun beendete der VfR Kandel die erste Verbandsligasaison seiner Vereinsgeschichte. Die Saisonziele „frühzeitiger Klassenerhalt“ und „einstelliger Tabellenplatz“ sind erfüllt.

Vor allem im heimischen Bienwaldstadion wussten die Rasenspieler durch schnelles Umschaltspiel und attraktiven Kombinationsfußball zu gefallen. „Wenn sich das Verletzungspech im üblichen Rahmen bewegt hätte, wäre eine bessere Platzierung möglich gewesen“, meint Trainer Fritz Kern. Zahlreiche Korsettstangen, die das Team zur Meisterschaft in der Landesliga geführt hatten, fielen weg. Torjäger Patrick Tolbert und Routinier Marc Staiger konnten wegen langwieriger Verletzungen nur wenige Partien bestreiten. Felix Forstner fehlte ein halbes Jahr wegen eines Studiensemesters in Irland, Neuzugang Lars Reddmann verabschiedete sich nach der Vorbereitung wie vereinbart nach Übersee. Von den Neuzugängen brachten Yasin Özcelik und Marcel Adel den Verein weiter. Özcelik sicherte sich mit 21 Treffern wie schon im Vorjahr beim TB Jahn Zeiskam die Torjägerkanone. Der junge Adel bewies bei mehreren Einsätzen, dass er eine gute Alternative als Innenverteidiger ist. Routinier Cristian Cenusa glänzte als Allzweckwaffe, er erfüllte seine Aufgaben sowohl im Sturm als auch in der Innenverteidigung. Torhüter Julian Roth gehört zu den besten Keepern der Liga, Pascal Hüll hat sich als Ideengeber und Vorbereiter auf der Außenbahn kontinuierlich weiterentwickelt. Feste Größen in der Startelf waren Yanik und David Wagner, Kapitän Christian Burgstahler kommt auf der Doppelsechs künftig noch mehr Verantwortung als Führungsspieler zu. Das Torverhältnis ist fast ausgeglichen, die Anzahl der Siege und Niederlagen hält sich fast die Waage. Dennoch bot die Spielzeit die ganze Palette an Höhen und Tiefen. Nach einem glänzenden Saisonstart belegten die Rasenspieler mehrfach die Plätze zwei und drei. Das Wort „Oberliga“ machte auf der stets gut gefüllten Tribüne des Bienwaldstadions die Runde. Die Verantwortlichen traten frühzeitig energisch auf die Euphoriebremse und taten gut daran. Im Herbst füllte sich das Lazarett, nach dem Derbysieg gegen den TB Jahn Zeiskam am neunten Spieltag gelang nur noch ein Sieg im Restjahr. Sportlicher Tiefpunkt war wohl die Heimniederlage gegen den VfL Neustadt, damals noch unter Demir Hotic. Das Spiel gegen Meister FK Pirmasens II musste wegen des großen Lazaretts gar verlegt werden. Im Wiederholungsspiel kam Keeper Julian Roth trotz Lungenentzündung als Feldspieler zum Einsatz, Fritz Kern und Edgar Keppel saßen auf der Bank. Das überzeugende 4:1 gegen Mitaufsteiger Rüssingen war der Auftakt zu einer passablen Rückrunde, in den ersten acht Partien gab es nur eine Niederlage. Einige Spieler verlassen den Verein. Özcelik und Marc Kauter werden Spielertrainer in Büchelberg. „Es ist alles korrekt gelaufen, beide haben mich frühzeitig informiert“, sagte VfR-Präsident Karl Geiger bereits im Dezember. Maximilian Brechtel hatte seine Rückkehr zum SV Rülzheim schon im April avisiert und Ralf Wegner legt verletzungsbedingt eine Pause ein. Folgende Neuzugänge stehen bereits fest: Stürmer Maximilian Wilhelm kommt vom Ligakonkurrenten FSV Offenbach, Florian Hornig agierte beim TuS Mechtersheim zuletzt auf der Doppelsechs, Nouredine Amezoug und Malik Krubally kommen von der FSV Freimersheim, Defensivmann Burghard Schirmer kehrt vom SV Büchelberg zurück. Keeper Sebastian Schaaf kommt vom FV Neuburg und kassierte dort nur 22 Gegentreffer. Er trainierte bereits regelmäßig mit. „Ich denke, in der kommenden Spielzeit geht es für uns um den Klassenerhalt. Die Liga wird durch starke Auf- und Absteiger deutlich an Qualität gewinnen“, gibt Kern eine erste Einschätzung für die kommende Spielzeit.

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