Lokalsport Südpfalz Die Ära mit Edin Pita endet

Im neunten Jahr bei der FSV Freimersheim: Edin Pita.
Im neunten Jahr bei der FSV Freimersheim: Edin Pita.

«FREIMERSHEIM.» Neun Jahre ist Edin Pita Spielertrainer bei der FSV Freimersheim. Im Sommer endet diese Ära. Auf Wunsch des 46-Jährigen, der dies dem Verein mit Tränen in den Augen mitgeteilt hat. Der Verein bedauert den Entschluss des Mannes, der das Team von der B-Klasse in die Bezirksliga geführt hat.

Es gab eine klare Absprache zwischen Coach und Verein. Pita durfte selbst entscheiden, wie lange seine Trainertätigkeit bei der FSV dauert. „Jetzt war der beste Zeitpunkt für einen Wechsel“, sagt der Bellheimer, den der Sportliche Leiter der FSV, Markus Rummel, als „Vollblut-Freimersheimer“ bezeichnet: „Seine Frau, seine Kinder: Sie waren auf jedem Spiel, laufen mit Freimersheimer Trikots herum. Wir bedauern seine Entscheidung sehr, aber nach neun Jahren ist nun auch die Chance da, frischen Wind in den Verein zu bekommen.“ Mit der Nachfolgeregelung will man sich Zeit lassen. Ausgeschlossen sei ein vorzeitiger Abschied Pitas, beispielsweise bei ausbleibendem sportlichen Erfolg in der Rückrunde, unterstreicht Rummel: „Ich habe da überhaupt keine Bedenken und bin fest davon überzeugt, dass Edin das mit Bravour bis Sommer durchzieht und in keinem Fall als Absteiger gehen wird.“ Das sieht auch der scheidende Trainer so: „Die Mannschaft wusste ja schon vor dem 6:2 gegen Rheinzabern Bescheid. Jeder hat über 90 Minuten alles gegeben. Ich weiß, dass die Spieler Charakter haben, und bei mir gibt es sowieso kein Halbgas.“ Neben den beiden Aufstiegen feierte Pita den Gewinn des Kreispokals im Sommer 2017 mit seinem Team. Zweimal war er zuvor in der Aufstiegsrelegation zur Bezirksliga gescheitert. Pita war wichtig, dem Verein Zeit zu geben, sich um seine Nachfolge zu kümmern: „Ich war schon in der vergangenen Saison am Überlegen, aber da hätte es diese Zeit nicht gegeben, daher bin ich noch geblieben. Für mich habe ich dann vor etwa zwei Monaten die Entscheidung getroffen, nach den erfolgreichen Jahren im Sommer zu gehen.“ Dabei betont der Bosnier, wie schwer ihm die Entscheidung gefallen sei: „Ich habe mich hier unglaublich wohl gefühlt, bin mit jedem hier klargekommen, hatte keinen Stress und genoss die volle Rückendeckung im Verein, nachdem mich Walter Wolf hierher gelotst hatte.“ Wie es im Sommer weitergehe, sei noch völlig offen. Einem Engagement als Spielertrainer in einer tieferen Spielklasse stehe er offen gegenüber, aber auch ein reiner Trainerjob im höherklassigen Fußball sei eine Option, so der gelernte Kfz-Mechaniker, der im Germersheimer US-Depot als Lagerlogistik-Fachkraft arbeitet. Am Sonntag will er nach überstandener Verletzung wieder auf dem Platz stehen, wenn sich die FSV mit dem 1. FC 08 Haßloch misst. Pita: „Ich bin sehr dankbar, dass ich hier war.“

x