Lokalsport Südpfalz Der besondere Renntag

OFFENBACH (mame). Beim Renntag des RV Offenbach am 1. Mai stehen die Anfänger traditionell im Fokus. Nirgendwo sonst in der Pfalz gibt es so viele Rennen für junge Einsteiger. Und das zahlt sich für den Verein aus. Jedes Jahr finden so im Durchschnitt zwei Kinder den Weg in den Verein und versuchen sich später in den Lizenzklassen, wie RV-Sportwart Andreas Gensheimer stolz berichtet.

Und auch im Hauptrennen der Amateure aus A- und B-Klasse gibt es eine Besonderheit: Die Vorgabe für die B-Klasse, von der nicht jeder überzeugt ist, die aber jedes Jahr für eine unberechenbare Konstellation gleich zu Beginn des Rennens sorgt. Wer hat einen starken Fahrer in der B-Klasse? Wer von den A-Klasse-Mannschaften muss die Lücke schließen, um die eigenen Siegchancen zu wahren? Wer opfert in der B-Klasse wie viel Kraft, um am Ende noch vorne zu sein? Das sind Fragen, die im Rennverlauf beantwortet werden. Fragen, die den Sportlichen Leitern im Vorfeld Kopfzerbrechen bereiten und von ihnen und ihren Fahrern genug Flexibilität verlangen, um eine Taktik gegebenenfalls schnell an die Rennsituation anzupassen. Für Patrick Nuber wird es wohl das vorerst letzte Rennen in der Pfalz sein, denn Mitte Mai muss der 25-jährige Kapitän des Teams Möbel Ehrmann, der 2010 vom Team Erdgas Schwaben in die pfälzische Elite-Mannschaft wechselte, aus beruflichen Gründen nach Spanien. Zu gerne würde er sich mit einem Sieg verabschieden; doch mit Benjamin Diemer hat die Mannschaft auch einen Fahrer in der B-Klasse, den es nach den Ergebnissen der ersten Rennen zu beachten gilt. Das Bellheimer Team Erdinger hat wohl nur dann Erfolgsaussichten, wenn sich wie im Vorjahr eine Chance für Ausreißer auftut. Fabian Genuit ist Titelverteidiger. Dass er seinen Erfolg wiederholen kann, ist nicht sehr wahrscheinlich. Beim Team Jäger und Keppel/Wipotec aus Landau sieht man das gelassen, denn nach den starken Auftritten bei den ersten Saisonrennen der gesamten Mannschaft sagt der Sportliche Leiter Wolfgang Moster: „Egal was passiert, wir haben für jede Situation ein heißes Eisen im Feuer. Das Podium ist das Ziel.“ Noch höher hat sich Christoph Danner – nicht zu verwechseln mit dem namensgleichen Fahrer vom Team Möbel Ehrmann – die Ziele gesteckt: Der 20-jährige Offenbacher will den Sieg im Heimrennen: „Ich bin gut drauf, habe seit November gut trainiert, fühle mich fit und will unbedingt aufsteigen.“ Danner startet im größten Feld des Tages in der C-Klasse, wofür beim Verein des Kfz-Mechatronikers knapp 140 Anmeldungen eingingen. Er mag den flachen, aber windanfälligen Rundkurs, sagt, dass die Motivation stimmt und geht davon aus, dass er sich nach dem realisierten Aufstieg in der nächsthöheren Klasse etablieren kann. Weitere Podiumschancen sieht Andreas Gensheimer für seinen Schülerfahrer Torben Osterheld, der in Göllheim auf Platz sechs ins Ziel kam. Gensheimer freut sich, dass die Nachwuchsrennen gut besetzt sind. Der Verein hat im Ort die Werbetrommel in Schulen und Kindergärten gerührt. Auch Gensheimers Vater Berthold ist mit dem Meldeergebnis zufrieden, obwohl er im Lizenzbereich rund 60 Meldungen weniger als im Vorjahr registriert hat: „Das ist aber der allgemeine Trend. Das Hauptrennen ist mit über 80 Startern gut besetzt.“

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