Lokalsport Südpfalz Bodemer: Gegner macht aus wenig viel

«FREIMERSHEIM.» 51 Gegentreffer in 13 Spielen. Diese Bilanz, die der FSV Freimersheim gehört, ist zum Gruseln. Doch die Elf von Trainer Edin Pita steht gar nicht so schlecht da in der Tabelle, ist mit 13 Punkten auf Platz zehn und hat am Sonntag ab 14.30 Uhr im Heimspiel gegen Aufsteiger VfR Frankenthal die Chance, sich weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen. Parallel steigt in Lustadt das Südpfalz-Derby gegen Primus TSV Billigheim-Ingenheim.

Nach einem Durchhänger haben sich die Lustadter gefangen und sich mit drei Erfolgen in Reihe als zweitbeste südpfälzische Mannschaft – noch vor der hoch gehandelten TSG Jockgrim – auf Platz fünf geschoben. Der Rückstand auf Billigheim beträgt allerdings neun Zähler. Dort scheint man der Meisterschaft beinahe unaufhaltsam entgegenzueilen. Die Fortunen haben schon vier Punkte Vorsprung auf Platz zwei. „Wir denken nur von Spiel zu Spiel. Wenn wir nicht jede Woche alles abrufen, kann es ganz schnell auch wieder anders aussehen in der Tabelle“, betont Coach Jens Bodemer. „Lustadt ist unglaublich effizient und holt aus ganz wenig viel heraus. Da müssen wir in der Verteidigung hellwach sein.“ Diese Effizienz zeigte sein Team beim 6:0-Erfolg gegen Knittelsheim auch. Sein Comeback feierte Markus Schneider. Nach langer Verletzungspause ist der erfahrene Angreifer wieder schmerzfrei. Ein Startelf-Einsatz käme aber wohl noch zu früh. Bodemer hat offensiv genug andere Optionen. Einziger Ausfall ist der nach wie vor am Trommelfell verletzte Alexander Schneider, der einem Eingriff im Dezember entgegensieht und erst im neuen Jahr wieder auf den Fußballplatz zurückkehren kann. „Wenn wir früh zurückliegen, tun wir uns oft schwer, wieder ins Spiel zu finden“, entschuldigt Erhan Metin die vielen Gegentore und teils hohen Pleiten der Freimersheimer, beispielsweise das 1:7 in Freinsheim. „Da hatten wir einen rabenschwarzen Tag. Aber wenn wir von der ersten Minute an voll konzentriert sind, dann gewinnen wir ja auch unsere Spiele ... Wenn wir unsere Chancen nutzen, was uns aber auch zu oft nicht gelungen ist. Zum Fußball gehört auch immer etwas Glück“, sagt der 29-Jährige, der sich als „spielerischen Sechser“ oder weiter vorne als „Zehner“ im Mittelfeld als Strippenzieher sieht. Über defensive Schwächen schweigt er nicht, auch nicht über seine Mängel im Kopfballspiel. Wegen seiner Schichtarbeit bei Daimler-Benz in der Wörther Produktion ist er nur selten im Training. „Daher bin ich auch kein Führungsspieler, aber ich kann jungen Spielern schon etwas mit auf den Weg geben“, sagt er über seine Rolle im Team. Apropos Führungsspieler: „Mein Bruder Safak war das. Dass er in Offenbach ist, ist ein Verlust für den Verein und für mich, denn ich bin ja vor drei Jahren wegen ihm vom TSV Landau hierher gekommen. Aber es war seine Entscheidung.“ Ausserdem spielen TuS Knittelsheim – BSC Oppau, SV Ruchheim – TSG Jockgrim, SV Südwest Ludwigshafen – SV Olympia Rheinzabern (alle So, 14.30 Uhr)

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