Kreis Südwestpfalz Wer folgt auf Markus Schmidt?

Feuerwehreinsätze ? hier ein Brand in Bechhofen im Januar ? sind Teamarbeit. Kreisfeuerwehrinspekteur Stiven Schütz geht davon a
Feuerwehreinsätze ? hier ein Brand in Bechhofen im Januar ? sind Teamarbeit. Kreisfeuerwehrinspekteur Stiven Schütz geht davon aus, dass die Wehrleiterwahl morgen Abend ein deutliches Ergebnis bringt ? »so, dass man sieht, da hat jemand die Unterstützung der Wehrleute. Die braucht er ja auch in diesem Amt.«

Morgen Abend wählen die Wehrführer der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land einen neuen Wehrleiter – also den Chef der Verbandsgemeinde-Feuerwehr. Die Wahl wurde notwendig, nachdem Markus Schmidt aus Althornbach an Fasching von diesem Amt zurückgetreten ist. Wer sein Nachfolger wird, darüber halten sich die Wehrleute bedeckt. Klar ist: Schmidts Stellvertreter Andreas Glahn wird nicht kandidieren. Und Thomas Hohn, der bei der Wahl 2014 gegen Schmidt antreten wollte, geht nicht davon aus, dass er vorgeschlagen wird.

Seit Schmidts Rücktritt leitet der stellvertretende Wehrleiter Andreas Glahn aus Contwig die Feuerwehr der Verbandsgemeinde. Er hat bereits im Februar angekündigt, dass er zwar Stellvertreter bleiben, aber nicht als Wehrleiter kandidieren möchte. 1999, als Schmidt Wehrleiter wurde, war das anders: Schmidt war damals Stellvertreter und übernahm das Amt von seinem Vorgänger, dem Käshofer Kurt Hüther. Unterstützt wird Glahn vom Führungsteam, das aus sechs Wehrführern besteht: Martin Amann aus Bechhofen, Arthur Lorenz aus Contwig, Thorsten Preyer aus Dellfeld, Oliver Feix aus Hornbach, Andreas Schumacher aus Käshofen und Thomas Leicher aus Kleinsteinhausen. Nach Informationen der RHEINPFALZ haben sich die Wehrführer der Verbandsgemeinde – sie leiten die Löscheinheiten der einzelnen Dörfer – bereits vor einigen Wochen darüber unterhalten, wer als neuer Wehrleiter in Frage käme. Dabei soll es auch einen Favoriten gegeben haben. Man habe jedoch vereinbart, den Namen nicht zu nennen – zu einem Teil angeblich auch, damit die Verbandsgemeindespitze sich nicht im Vorfeld in die Kandidatenkür einmischt. Zudem ist das Treffen bereits eine Zeitlang her, und in der Zwischenzeit kann sich die eine oder andere Meinung geändert haben. Zwar kommen auch andere Kandidaten in Frage, aber es wäre keine Überraschung, wenn der neue Wehrleiter aus dem Führungsteam kommt. Allerdings sagt keiner der sechs von vornherein, dass er kandidieren möchte. Er habe Interesse, räumt Martin Amann aus Bechhofen auf Nachfrage der RHEINPFALZ zwar ein, schiebt jedoch gleich nach: „Aber warten wir mal die Wahl ab.“ Amann ist 38, arbeitet bei der Kreissparkasse in Homburg und ist Hauptbrandmeister. Andreas Schumacher aus Käshofen drückte es gestern andersherum aus: „Ich sage nicht, dass ich nicht kandidiere.“ Er komme so sehr in Frage wie jeder andere aus dem Führungsteam auch. Aber er möchte den Kandidatenkreis nicht auf die sechs beschränken. Schumacher ist 39 Jahre alt, Hauptbrandmeister und Teamleiter Logistik bei Schaeffler in Homburg. Thorsten Preyer aus Dellfeld will sich zu einer möglichen Kandidatur nicht äußern, spricht aber von sechs oder sieben Kameraden, die das Amt ohne weitere Lehrgänge antreten könnten: eben die sechs aus dem Führungsteam und Andreas Glahn, der bereits abgewunken hat. Sie seien alle gleich gut und gleich qualifiziert. Doch auch er zieht hier keinen Schlussstrich: Wenn man es weit fasst, kämen etwa 20 Feuerwehrleute aus der Verbandsgemeinde in Frage, schätzt Preyer. Er ist 42, Hauptbrandmeister und arbeitet als Berufsfeuerwehrmann bei den Amerikanern in Miesau. Ganz bedeckt hält sich Thomas Leicher aus Kleinsteinhausen: Der 48-jährige Oberbrandmeister, der beim Landesbetrieb Mobilität arbeitet, möchte nicht einmal sagen, ob er bereit wäre, das Amt zu übernehmen. Arthur Lorenz (Contwig) und Oliver Feix (Hornbach) waren gestern nicht zu erreichen. Im November 2014, als Markus Schmidt als Wehrleiter wiedergewählt wurde, wurde auch der Hornbacher Thomas Hohn als Kandidat vorgeschlagen, von Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker aber nicht zur Wahl zugelassen − mit der Begründung, er sei fachlich nicht qualifiziert genug. Hohn, mittlerweile stellvertretender Wehrführer in Hornbach, sagte gestern, er gehe nicht davon aus, dass er erneut vorgeschlagen wird. Stiven Schütz, Feuerwehrchef auf Landkreis-Ebene, wird morgen bei der Wahl ebenfalls dabei sein. Auch er nennt keine Kandidaten für Markus Schmidts Nachfolge, ist aber überzeugt, dass die erforderlichen Absprachen erfolgt sind und es „ein entsprechend einheitliches Ergebnis“ geben wird. Das müsse nicht heißen, dass nur ein Kandidat antritt. Aber in der Regel ende die Abstimmung deutlich − „so, dass man sieht, da hat jemand die Unterstützung der Wehrleute. Die braucht er ja auch in diesem Amt.“ Laut Kreisfeuerwehrinspekteur Schütz reicht die einfache Mehrheit aus, damit ein Kandidat gewählt ist. Die Wahl findet morgen wie üblich unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

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