Contwig Warum die Hohlbachstraße nicht mehr asphaltiert wurde

Außer Kleinigkeiten, etwa die farbliche Gestaltung einer Kanaldeckeleinfassung vor einer Einfahrt, gab es keine Kritik am Ausbau
Außer Kleinigkeiten, etwa die farbliche Gestaltung einer Kanaldeckeleinfassung vor einer Einfahrt, gab es keine Kritik am Ausbau.

Nach nahezu doppelter Bauzeit wurde am Donnerstag die Contwiger Hohlbachstraße offiziell abgenommen und die Wiedereröffnung der Sackgasse mit den Anwohnern gefeiert.

Im April 2022 war Startschuss für die Komplettsanierung der Fahrbahn. Eine ursprünglich geplante Vollsperrung konnte vermieden werden. Das hat für Entlastung der Anwohner gesorgt, aber die Bauzeit verlängert. „Anfangs war die Situation sehr angespannt, als noch die Vollsperrung im Raum stand. Doch nach der Planänderung habe ich über die gesamte Bauzeit nichts Negatives von den Anwohnern gehört. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass ausgebaut wird, ich hätte es nicht gemerkt“, sagte Contwigs Bürgermeisterin Nadine Brinette über die durchweg positive Anwohnerresonanz.

Dies habe auch nur funktioniert, weil die ausführende Baufirma Dittgen nicht auf einer Vollsperrung bestanden habe. Aus den ursprünglich neun Monaten wurden so nahezu 17. Allerdings sei es auch zu wetterbedingten Verzögerungen gekommen. „Die Hohlbach bekommt von drei Seiten Wasser bei Starkregenfällen, und wenn das Wasser hier mal steht, dann steht es auch. Wenn es mal einen richtigen Schutt gab, war vier, fünf Tage ans Arbeiten gar nicht zu denken“, so Brinette. Dies sei mehr als einmal vorgekommen und habe den Ausbau behindert.

Pflaster statt Asphalt

Dies ist auch ein Grund, warum die Straße jetzt gepflastert wurde. Laut Brinette gewährleisteten die Pflastersteine eine viel bessere Versickerung von Regenwasser. Auf einer Länge von 365 Metern wurde die Fahrbahn inklusive Gehwegen komplett erneuert, aber auch neue Parkplätze errichtet. Die waren schon immer Mangelware in der engen Sackgasse, sodass manche Anwohner schauen mussten, wo sie parken, und auch mal längere Fußwege zurücklegen mussten, weil sie am Hasenheim geparkt hatten. Dieses Problem ist durch über 20 neue Parkplätze erledigt. Dafür musste eine Böschung vor den hinteren Häusern weichen.

Nun ist wieder mehr Verkehr zum Hasenheim, und auch die Sänger des Liederkranzes sind froh, ihr Sängerheim wieder baustellenfrei anfahren zu können. Die Fläche vor dem Hasenheim wurde ebenfalls neu asphaltiert, sie dient auch der Müllabfuhr als Wendehammer.

Bei der Begehung mit der Baufirma und Planer Horst Wonka wurden Kleinigkeiten angemahnt, darunter die nicht zum Rest der Straße passende Farbgebung einer Kanaldeckel-Betoneinfassung. Der Ausbau wurde mit Gesamtkosten von rund 530 000 Euro geplant, laut Nadine Brinette wird das Land rund 110 000 Euro zuschießen. Wie hoch der Gemeindeanteil tatsächlich ist, lässt sich noch nicht sagen, da die Schlussabrechnung noch aussteht.

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