Heltersberg Verjüngung des Waldes als Ziel

Im Heltersberger Wald wird weniger Holz eingeschlagen, als möglich wäre.
Im Heltersberger Wald wird weniger Holz eingeschlagen, als möglich wäre.

Waldpflege, so lassen sich die geplanten Hiebe, die im Heltersberger Gemeindewald im Forstjahr 2024 geplant sind, am besten zusammenfassen. 3385 Festmeter Holz – rund 450 Festmeter weniger als die Forsteinrichtung als jährlichen Holzeinschlag vorsieht – sollen eingeschlagen werden. Knapp 2500 Festmeter davon sollen verkauft werden.

1160 Festmeter Einschlag sind in Eichen- und Kiefernbeständen und 1550 Festmeter in Bereichen, in denen vorwiegend Kiefer, Eiche und Buche zu finden sind, geplant. Macht in Summe knapp 2700 Festmeter geplanten Einschlag. Der Rest, der einzuschlagen sein wird, ist besonderen Ereignissen vorbehalten. Zum Beispiel für Bäume, die entnommen werden müssen, weil sie vom Borkenkäfer befallen sind, oder für Bäume, die bei einem Sturm zu Schaden kommen.

Weil viel gepflegt wird, sind die Kosten hoch. Es wird dennoch aktuell mit einem Gewinn von rund 41.000 Euro kalkuliert, statt mit einer schwarzen Null. Für den Dreh ins Plus sorgt die Prämie für das Klimaangepasste Waldmanagement. Die Gemeinde Heltersberg nimmt an diesem Programm teil. Für dieses Programm ist auch ein sogenanntes BAT-Konzept erforderlich, das den Umgang mit Biotop-, Alt- und Totholz regelt. Dieses BAT-Konzept verabschiedete der Heltersberger Rat ebenso einstimmig wie den Forstwirtschaftsplan.

Es fehlen Pflanzen für große Aktionen

Weil dieser ohnehin im Schwerpunkt Pflegemaßnahmen enthält, mache es keinen Sinn, den zu erwartenden Gewinn in weitere Pflegemaßnahmen zu investieren, sagte Revierleiter Stefan Bohrer auf Anfrage aus dem Rat. Es werde in erster Linie auf Naturverjüngung gesetzt, um den Bäumen, die sich unter den sich verändernden klimatischen Bedingungen durchsetzen, die besten Möglichkeiten zu eröffnen. Zudem gebe es limitierende Faktoren: Es gebe nicht genügend Pflanzen, um in noch größerem Stil nachzupflanzen, vor allem aber auch zu wenig Firmen und Personal, um Pflanzaktionen im größeren Stil zusätzlich zu den ohnehin geplanten Maßnahmen anzugehen.

Um den über 40 Kilometer langen Brunnenwanderweg, den die Gemeinde mit Hilfe vieler ehrenamtlicher Helfer unterhält, attraktiv zu halten, wurden unter anderem Tische und Bänke gestellt. Auch im Staatswaldbereich. Mit Landesforsten wurde nun ein Gestattungsvertrag abgeschlossen, der regelt, wo solche Einrichtungen am Brunnenwanderweg stehen dürfen.

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