Kreis Südwestpfalz Rat wählt Bernhard an Sefrins Seite

Neben Bürgermeister Paul Sefrin komplettiert Siegbert Bernhard als Beigeordneter die neue Ortsspitze von Bechhofen. Sefrin war am 25. Mai bei der Direktwahl im Amt bestätigt worden, Bernhard wurde gestern Abend bei nur einer Gegenstimme vom Rat ins Amt gewählt.

Dass die CDU, die über neun von 16 Ratssitzen verfügt und damit die Mehrheit hat, auch den Beigeordneten stellt, sei ihr gutes Recht und spiegele das Wahlergebnis wider, sagte Achim Scherer von der SPD. „Daran gibt es nichts zu deuteln, das ist gelebte Demokratie“, bemerkte er. Scherer kritisierte aber, dass die CDU erneut die Gelegenheit verstreichen ließ, die Gemeindeführung „auf eine breitere Basis zu stellen“ und verwies auf das Beispiel Contwigs, wo die CDU trotz klarer Mehrheit einen Beigeordnetenposten an die SPD abtrat. Scherer sagte, es wäre ein Zeichen gewesen, wenn die CDU in Bechhofen der SPD den Posten des zweiten Beigeordneten – den die Geschäftsordnung noch nicht vorsieht – angeboten hätte. Dann hätten sich auch die Bechhofer, die nicht die CDU gewählt haben, in der Ortsführung wiedergefunden. „Es kommt darauf an, etwas für die Bürger zu tun, jenseits der politischen Couleur“, sagte Scherer. Die SPD werde ihre Rolle als Opposition vollumfänglich wahrnehmen. „Die Arbeit wird für uns leichter, wenn wir nicht eingebunden sind“, bemerkte er. Einen Gegenkandidaten zu Bernhard wollte die SPD, bei der gestern drei Räte verhindert waren, nicht stellen. Scherer empfahl im Namen von Dieter Stephan die Wahl Bernhards „als symbolische Geste“. Bernhard wurde mit elf Ja-Stimmen bei einer ungültigen und einer Nein-Stimme gewählt und wertete das Votum als Vertrauensbeweis. Die CDU-Fraktion im Gemeinderat Bechhofen bilden Uwe Siebing (Vorsitzender), Wolfgang Agne, Franz Krämer jr., Felix Matheis (Nachrücker für Paul Sefrin), Roger Palm, Matthias Roos, Peter Sauer und Gabriele Tischer. Die SPD-Fraktion besteht aus Dieter Stephan (Vorsitzender), Egon Emser, Bernd Forsch, Dieter Heim, Ernst Klein, Bernd Knerr und Achim Scherer. (daa)

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