Herschberg Raiffeisen-Platz: Das neue Herz von Herschberg

Der neue Raiffeisenplatz in Herschberg.
Der neue Raiffeisenplatz in Herschberg.

Mehr als 65.000 Euro, 300 freiwillige Arbeitsstunden und viel Geduld waren erforderlich, damit die Sickingerhöhgemeinde eine ganz neue „Visitenkarte“ erhalten hat. Eine Sache fehlt dem Raiffeisen-Platz aber noch.

Wo jetzt der sogenannte Mehrgenerationenplatz entstanden ist, befand sich einst am Ortseingang aus Richtung Thaleischweiler-Fröschen die „Alte Molkerei“. Diese bot zuletzt einen trostlosen Anblick, obwohl sie vor fast einem Jahrhundert der Stolz der Herschberger Bauern war.

Auf diese landwirtschaftliche Tradition weist auch der Name Raiffeisen-Platz hin, den der Ortsbürgermeister Andreas Schneider und der Beigeordnete Marcus Wagner am Wochenende der Öffentlichkeit übergaben. Wie viele Einwohner sich diesen attraktiven Dorfplatz gewünscht haben, zeigte auch das Interesse bei der Übergabe, zu der rund hundert Herschberger gekommen waren. Der Ortschef dankte allen freiwilligen Helfern, darunter auch einige Gemeinderatsmitglieder, für die geleistete Arbeit, besonders beim Abriss der alten Gebäude. „Das war schon vor meiner Amtszeit geplant und hat sich leider sehr lange hinausgezögert, aber jetzt können wir uns gemeinsam über das Ergebnis freuen“, sagt Schneider.

Sommerlinde soll Schatten spenden

Die gesamte Anlage umfasst etwa 400 Quadratmeter mit einer 40 Meter langen Straßenfront. 60 Quadratmeter Pflastersteine wurden verlegt. Der Rasen im Mittelkreis muss noch angelegt werden, aber viele Sträucher und Blumen sind bereits eingepflanzt. Auch der seit Jahrzehnten plätschernde Brunnen aus Sandstein und ein Findling mit eingemeißeltem Ortswappen wurden in die Gesamtanlage integriert. Den Wert der Arbeitsstunden von etwa 35 Helfern beim Abriss und Anlegen des Platzes beziffert Andreas Schneider auf 12.000 Euro. Auf die Gesamtkosten erhält die Gemeinde Herschberg einen 50-prozentigen Zuschuss im Rahmen der Dorferneuerung.

Noch wachsen muss ein „Dorfbaum“, wenn er später den Besuchern des Platzes Schatten spenden soll. Sofort nach dem Abriss des Gebäudes hat die Gemeinde schon eine Linde eingepflanzt, die in Deutschland seit Jahrhunderten – noch vor den Eichen – die beliebtesten Dorfbäume waren. Speziell Sommerlinden finden in unseren Breiten günstige Bedingungen und können deshalb sehr groß und alt werden.

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