Ludwigswinkel Ideen für den Dorfplatz: Von Blumenkübeln bis zur mobilen Leinwand

Architekt Hans Mehr verdeutlicht an Grundriss und Luftaufnahme die Lage des Dorfplatzes und den Bestand an Gebäuden.
Architekt Hans Mehr verdeutlicht an Grundriss und Luftaufnahme die Lage des Dorfplatzes und den Bestand an Gebäuden.

Der Dorfplatz in Ludwigswinkel soll umgestaltet und erweitert werden. Der Rat hat dazu ein anliegendes Haus mit Garten erworben. Das Haus wird wieder verkauft, der Garten soll Teil des Dorfplatzes werden. In einer Einwohnerversammlung hatten die Bürger Gelegenheit, ihre Ideen und Wünsche einzubringen. Etwa 60 Einwohner waren der Einladung des Gemeinderates gefolgt.

Der Großteil der Bürger zeigte sich am Dienstagabend konstruktiv und kooperativ. Ein Teilnehmer ergriff lautstark das Wort, er hielt die Veranstaltung für unnötig. „Ihr habt ja doch schon alles entschieden“, sagte er in Richtung Gemeinderat. Als ihm mehrfach versichert wurde, dass dem keinesfalls so sei, unterstellte er dem Rat wiederum, keine eigenen Ideen zu haben. Ortsbürgermeister Liesenfeld erläuterte zu Beginn den aktuellen Stand des Projekts. „Für das Haus gab es eine Interessentin und das war Janine Hunsicker. Der Rat hat im September beschlossen, ihr das Haus zu verkaufen, weil uns ihr Konzept überzeugt hat. Es wird hier etwas entstehen, wovon das Dorf etwas hat und genau so wollten wir das“, sagte Liesenfeld.

Der nächste Schritt sei nun die Vermessung. Architekt Hans Mehr, dem der Rat bereits den Auftrag für die Planung des neuen Dorfplatzes erteilt hat, war anwesend, um die Ideen der Bürger aufzuschreiben. „Die Ideen von heute Abend werden in die Planung mit einfließen, dann müssen wir die Kosten ermitteln und Zuschüsse beantragen, weil wir das aus dem normalen Haushalt nicht finanzieren können“, erläuterte der Bürgermeister die Vorgehensweise und versicherte mehrmals, dass zur Gestaltung des Platzes im Rat noch keine Entscheidungen getroffen wurden, weil man die frühe Bürgerbeteiligung abwarten wollte.

Mögliche Querverbindung zur Hügelstraße

Eine Fläche von etwa 750 Quadratmetern mit drei Garagen kommt zum Dorfplatz hinzu. Die Frage, ob eine befahrbare Querverbindung zur Hügelstraße geschaffen werden soll, wurde von den Teilnehmern unterschiedlich bewertet. Die Vorschläge reichten von verschiebbaren Blumenkübeln über die Wasser- und Abwasserversorgung, die Küchengestaltung mit festen Installationen und flexiblen Elementen, Schattenplätze für Wanderer, öffentliche Toiletten, einen barrierefreien Ausbau über Sonnensegel für die Freifläche, mobiler Leinwand und Bühne, Ladestation für E-Autos und ein W-Lan-Hotspot bis hin zu „nix machen“. Architekt Mehr möchte die bestehenden Gebäude erhalten und in den Platz integrieren, „ein Abriss würde viel Geld kosten, das wir sinnvoller investieren könnten“ sagte er.

Liesenfeld informierte über den Zeitplan zur Umsetzung: „Die Planung wird nach diesem Abend beginnen, dann immer wieder in den Rat kommen, wir wollen die Entwicklung transparent gestalten, alle Bürger sind eingeladen, sich hier immer wieder ein Bild vom Sachstand zu machen und wir wollen in drei Jahren fertig sein, so ist der Plan“.

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