Kreis Südwestpfalz Grüne: Boden auf Kerosin untersuchen

«Pirmasens.»Der Vorsitzende des Kreisverbandes Südwestpfalz der Grünen, Bernd Schumacher, fordert angesichts der vier Kerosinschnellablässe über dem Pfälzerwald „endlich konkrete Maßnahmen, nur die Veröffentlichung kann ja wohl nicht genügen“.

Manfred Seibel, Sprecher der Verbandsgemeinderatsfraktion Hauenstein und dritter Beigeordneter, und Ratsmitglied Dieter Ecker fordern die eigene Staatsministerin Ulrike Höfken auf zu reagieren. „Wir wollen nicht untätig abwarten, bis uns das Bundes-Verkehrsministerium im Herbst die Auswertung der vorhandenen Studien vorlegt und dann mit Verweis darauf behauptet wird, das sei alles ungefährlich. Wäre es so, kann das Kerosin ja in Zukunft auch über Frankfurt abgelassen werden“, so Ecker. Durch vier Notschnellablässe wurden im ersten Quartal 2018 fast 90 Tonnen Kerosin freigesetzt. „Wir verlangen als Sofortmaßnahme die Untersuchung von Bodenproben im fraglichen Bereich. Mir ist klar, dass dies die berühmte Suche nach der Nadel ist, aber 200 bis 300 Bodenproben aus dem Pfälzerwald, die auf einen bestimmten Marker untersucht werden, müssten mit vertretbarem Aufwand machbar sein“, so Seibel. „Dann wüssten wir zumindest mal, ob was gefunden wurde oder nicht; und das wäre mehr, als wir zurzeit wissen.“ Abschließend verlangen die Grünen von Bund und Land den Aufbau eines Messstellennetzes. Mittelfristig müssen Kerosinschnellablässe mit entsprechenden Maßnahmen und Vorschriften gänzlich überflüssig werden. „Denn egal was konkret mit dem hochgiftigen Kerosin passiert, kein Stoff verschwindet einfach so spurlos“, betonen die drei abschließend.

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