Hornbach Glasfaser kommt für 750 Hornbacher Haushalte

Hornbachs Bürgermeister Reiner Hohn, und Telekom-Manager Gerd Schäfer (von links) bei der Vertragsunterzeichnung.
Hornbachs Bürgermeister Reiner Hohn, und Telekom-Manager Gerd Schäfer (von links) bei der Vertragsunterzeichnung.

In Hornbach soll es nächstes Jahr mit dem schnellen Internet losgehen. Ein Nachbarort droht hingegen leer auszugehen.

Hornbach hat die viel älteren Stadtrechte gegenüber Zweibrücken. Das betont Hornbachs Bürgermeister Reiner Hohn immer wieder gerne. Denn einst habe der berittene Bote zuerst in Hornbach Halt gemacht, dann erst in Zweibrücken. So lautet zumindest Hohns Erzählung. Beim schnellen Internet verhält es sich nun umgekehrt: Nachdem in Zweibrücken die Bauarbeiten bereits begonnen haben, unterzeichnete Reiner Hohn am Dienstag in der Verbandsgemeinde-Verwaltung Zweibrücken-Land mit dem Telekom-Manager Gerd Schäfer den Glasfaser-Ausbauvertrag für Hornbach.

Erledigen soll den Ausbau dort die Telekom-Tochter Glasfaser plus. Diese Firma ist bereits in Dellfeld aktiv. Mit Glasfaser-Technik sind laut Gerd Schäfer, Regio-Manager Fiber für die Region Südwest bei der Telekom Deutschland GmbH, in Hornbach Netzgeschwindigkeiten bis zu einem Gigabit pro Sekunde möglich. Bei Tarif-Buchung sei der Hausanschluss kostenlos. Wie der nun unterzeichnete Kooperationsvertrag vorsieht, will Glasfaser plus im kommenden Jahr 750 Hornbacher Haushalte anbinden. „Wir sind mit dem Ziel angetreten, den ländlichen Raum in Deutschland mit schnellem und zuverlässigem Internet furch Glasfaseranschlüsse zu digitalisieren“, erklärte Markus Kolb, Manager bei Glasfaser plus. Wann genau der Ausbau startet, stehe noch nicht fest, sagte Gerd Schäfer. Sicher sei nur, dass man im kommenden Jahr starten werde. Auch der Zeitpunkt, an dem alle Haushalte angeschlossen sind, sei noch nicht klar, da die Arbeiten neben dem Wetter auch bauseitig viele Unwägbarkeiten bergen. Schäfer kündigte eine Informationsveranstaltung für die Hornbacher Bürger an.

Schlechte Karten für Mauschbach

Bürgermeister Reiner Hohn freut sich auf den Ausbau. „Glasfaser bedeutet schnelles und stabiles Internet für unsere Bürgerinnen und Bürger. Das ist wichtiger denn je. Mit der modernen Technologie steigt nicht nur die Lebensqualität der Nutzer, das Glasfasernetz wird auch die Immobilienwerte verbessern.“

Für den Hornbacher Nachbarort Mauschbach sieht es dagegen schlecht aus mit der Glasfaserversorgung. Der Ausbau dort sei nicht wirtschaftlich, obwohl die Telekom in der Hauptstraße bereits Glasfaserkabel verlegt habe. Da Telekom und Glasfaser plus aber zwei verschiedene Firmen seien und die Telekom selbst nur in Städten aktiv ist, während Glasfaser plus den ländlichen Raum abdecke, bestehe auch nach Gesprächen mit Mauschbachs Bürgermeister Bernhard Krippleben keine Möglichkeit, Mauschbach mit dem schnellem Internet zu erschließen, so Schäfer.

Glasfaser plus ist ein Joint Venture zwischen der Deutschen Telekom und dem IFM Global Infrastructure Fund, das bis 2028 rund vier Millionen Glasfaseranschlüsse im ländlichen Raum sowie in klein- und mittelstädtischen Regionen bauen will.

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