Kreis Südwestpfalz Die Fusion beschäftigt auch die Fasnachter

Die Regierungsgewalt der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau wie auch der Gemeinden Bruchmühlbach-Miesau und Lambsborn liegt seit Samstag in den Händen der Fasnachter. Bei der Schlüsselübergabe standen die vielen Gespräche und Anregungen zu Fusionsmöglichkeiten der Verbandsgemeinde im Mittelpunkt.

Zu Gast waren Delegationen des Unterhaltungsvereins Bruchmühlbach, der Karneval-Union Miesau und des Lambsborner Freizeitclubs Lambsbachtal mit Präsidenten und Prinzessinnen. „Es kann durchaus sein, dass dieser Kreis größer wird“, sagte Bernhard Hirsch als Beigeordneter der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau. Dies tat er mit Blick auf die vom Land vorgesehene Fusion der Verbandsgemeinde (). Man müsse „rund um die Uhr aufpassen“, denn jeden Tag werde „eine andere Sau durch den Ort gejagt“, so Hirsch. Nun habe man aber einige Wochen Erholung, denn mit der Schlüsselübergabe sei die Macht in den Händen der Karnevalisten. Erst nach der Rückgabe am Aschermittwoch begebe man sich ernsthaft auf Partnersuche für eine Fusion, sagte Hirsch mit einem Augenzwinkern. Bruchmühlbach-Miesaus Bürgermeister Klaus Neumann zeigte sich erfreut, dass mit Sinika Walter-Haselbauer vom Unterhaltungsverein Bruchmühlbach und Rüdiger Franz von der Karneval-Union Miesau zwei führende Fasnachter des Orts im Gemeinderat vertreten sind. Er sei sicher, „dass die Ortsgemeinde in ihren Grenzen trotz Verwaltungs- und Gebietsreform weiterhin Bestand haben wird“. „Wo gehen wir hin? Die Antwort liegt nun in der Hand der Fasnachter“, betonte Lambsborns Bürgermeister Rudi Molter. Von einem eng gepackten Programm mit vielen eigenen Veranstaltungen, aber auch mit Gastbesuchen berichteten die Sitzungspräsidenten Patrick Fischer vom Unterhaltungsverein Bruchmühlbach und Rüdiger Franz von der Karneval-Union Miesau. Die drohende Zwangsfusion beschäftigt auch die Narren, sagte Franz. „Wir sind dafür bekannt, dass wir was machen“, betonte Vizepräsident Hubert Jung vom Freizeitclub Lambsbachtal in Lambsborn. Er brachte auch den Gedanken einer Verbandsgemeinde Sickingerhöhe ins Spiel. Als Zeichen der Machtübergabe händigten die politischen Vertreter die symbolischen Regierungsschlüssel an die Delegationen der drei Fasnachtsvereine aus. Die Rückgabe erfolgt dann bei einem Heringsessen an Aschermittwoch. (llw)

x