Kreis Südwestpfalz Die Fahrbahn ist weg

An der seit fünf Wochen gesperrten Fechinger-Talbrücke, Nadelöhr der Autobahn-Ost-West-Verbindung im Saarland, haben gestern Sicherungsarbeiten begonnen.

Nachdem die Fahrbahndecke und Stahlaufbauten komplett abgenommen sind, um Gewicht zu sparen und damit Belastung von den zehn Stahlpfeilern zu nehmen, werden seit gestern im Inneren der Pfeiler Verstärkungen angebracht. Sie sollen die Stabilität wesentlich verstärken. Die Überprüfung der statischen Berechnungen läuft nach Angaben des zuständigen saarländischen Verkehrsministeriums unterdessen auf Hochtouren. „Die bisherigen Resultate zeigen, dass der Plan einer Teilöffnung für den Autoverkehr realistisch ist“, gab Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) gestern eine Wasserstandsmeldung. Darauf, ob in dieser Woche eindeutige Aussagen zu erwarten sind, wollte sie sich nicht festlegen. Wie berichtet, hofft das Ministerium auf eine Freigabe der 63 Jahre alten Brücken für Fahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen tatsächlichem Gewicht am ersten Werktag nach Pfingsten, 17. Mai. Der Termin könne noch erreicht werden, sagte Rehlinger, betonte aber erneut: „Ich brauche von Gutachtern und Prüfingenieuren das verbindliche Signal, dass das erforderliche Sicherheitsniveau vorhanden ist.“ Wenn die Pläne umgesetzt werden können, würden Ende des Jahres auch wieder LKW über eine Spur die 460 Meter lange Brücke passieren können. Der geplante Brücken-Neubau bei Fechingen werde dann in den nächsten Jahren nicht zu wesentlichen Behinderungen führen. Nach aktuellem Stand sind für das 60-Millionen-Euro-Projekt – Planung, Genehmigung und Bau umfassend – mindestens acht Jahren angesetzt. Nach Einschätzung der Fachleute werde es, so das Verkehrsministerium, Einschränkungen des Verkehrs auf der alten, dann verstärkten Brücke allenfalls während der Bauarbeiten geben, also in etwa fünf Jahren. Vollsperrungen sollen ganz vermieden werden. (cps)

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