Hauenstein/Eisenberg Bessere Versorgung für werdende Mütter und Neugeborene
Im Beisein der politischen Prominenz des Kwale County und vieler Gäste wurde in Zigira in Kenia eine Entbindungsstation eingeweiht. Sie wurde von dem Eisenberger Verein „Gesundheitshilfe Zigira“ finanziert, der mittlerweile Teil der Hauensteiner „Aktion Afrika“ ist. Bei den Feierlichkeiten gab’s viel Lob für die medizinische Einrichtung und es gab Versprechungen des Vize-Gouverneurs der Region im südöstlichen Zipfel Kenias. Das erste Kind kam dort auch schon zur Welt.
Bei der Einweihung der Einrichtung war auch das Hauensteiner Unternehmerpaar Carl-August und Beate Seibel anwesend, die sowohl beim Verein Zigira als auch bei der Aktion Afrika mitarbeiten. C.A. Seibel hat unweit der neuen Station eine Schuhfabrik aufgebaut, die Schuhe für den kenianischen Markt herstellt. Die Entbindungsstation wurde an eine bestehende Dispensary angegliedert, die der Eisenberger Verein vor rund 15 Jahren finanziert hatte. Sie versorgt rund 5000 Menschen medizinisch, die stark zersiedelt in einem Radius von bis zu zehn Kilometer rund um die Station in Hütten und kleinen Häusern wohnen.
Bis zu 60 Entbindungen pro Jahr
Jetzt stellt die gerade eingeweihte Entbindungsstation auch sicher, dass „werdende Mütter eine ordentliche medizinische Versorgung vor, während und nach der Geburt erhalten“, wie Carl-August und Beate Seibel berichten. Bislang hatte lediglich ein einzelner Raum der Dispensary mit einer mehr als bescheidenen Einrichtung zur Entbindung von rund 50 bis 60 Schwangeren pro Jahr gedient. In der neuen Station werden auch die Vor- und Nachsorgeuntersuchungen der Schwangeren und jungen Mütter durchgeführt. Sie ist in einem separaten Gebäude untergebracht, damit die werdenden Mütter nicht zwischen den wartenden Patienten mit Kindern sitzen müssen und in Ruhe entbinden können. Mittlerweile hat das erste Baby dort das Licht der Welt erblickt: Der kleine Junge heißt Ishmael.
Bei der Einweihungszeremonie mit langen Reden der Offiziellen aus der Region und mit Tänzen einheimischer Gruppen wurde die neue medizinische Einrichtung als die „beste Geburtsstation in Kwale County“ bezeichnet, wie die Seibels berichten. Die Station wurde auch per Vertrag offiziell an das Ministery of Health des Kwale County übergeben. Die Regionalregierung wird künftig einen weiteren Arzt zur Verfügung stellen und für die Bezahlung des Personals aufkommen. Der Vize-Gouverneur versprach auch, die marode Straße nach Zigira zu sanieren und das Gelände mit Dispensary und Entbindungsstation einzufrieden.
Benefizturnier des SC Hauenstein
„Momentan arbeiten in der Gesundheitsstation sechs Personen, für die Entbindungsstation brauchen wir zusätzlich eine Hebamme beziehungsweise einen Arzt und eine Helferin“, berichten Beate und Carl-August Seibel. Insgesamt 33.000 Euro wurden in Bau und medizinische Einrichtung investiert. Zur Finanzierung der Einrichtung hatte auch ein Benefizturnier des SC Hauenstein im vergangenen Sommer beigetragen, bei dem 1700 Euro für den guten Zweck zusammenkamen. Neben Zigira zählen auch das Hospital im „St. Joseph Shelter of Hope“ in Voi und das „Medical Health Care“ der Apostles of Jesus im Kajiado-Distrikt zu den medizinischen Einrichtungen, die von der „Aktion Afrika“ Unterstützung erfahren.
Die „Aktion Afrika“ hat zum Martinstag („Teilen wie Sankt Martin“) erneut die Aktion „Mais fer Afrika“ gestartet: Eine Spende von 25 Euro (ein Zentner Mais), 30 Euro (20 Liter Speiseöl) oder 50 Euro (ein Zentner Reis oder Bohnen) hilft den Partnern der „Aktion Afrika“, die Nahrungsmittel vor Ort zu kaufen und an bedürftige Familien zu verteilen. Beim Hauensteiner Weihnachtsmarkt ist der Verein wieder mit dem Schuhstand vertreten.
Spendenkonto
„Aktion Afrika“, VR-Bank Südliche Weinstraße-Wasgau, IBAN DE86 5489 1300 0071 8473 06 – Kennwort „Mais fer Afrika“ oder „Zigira“