Kreis Südliche Weinstraße Wo noch sparen?

Der Aufforderung der Kommunalaufsicht an die Gemeinde Dimbach, zum Ausgleich ihres Haushaltes in Zukunft für höhere Einnahmen zu sorgen und gleichzeitig ihre Ausgaben herunterzufahren, stand der Gemeinderat auch in seiner jüngsten Sitzung ratlos gegenüber.

Zumal diese der Gemeinde gleichzeitig bestätigt habe, dass der Etatplan nicht mehr hergebe und ihre möglichen Eigenleistungen begrenzt seien. Weil die Restfinanzierung der DSL-Versorgung im Ort und die Anschaffung einer Heckenschere und eines Rasenmähers für die Friedhofspflege den Haushalt 2013/14 mit 18.611 Euro belasten, beauftragte der Rat Ortsbürgermeister Thomas Funck, dafür ein Darlehen aufzunehmen. Weil das Darlehen laut Kommunalaufsicht jedoch nur genehmigt werde, wenn die Gemeinde ihre Einnahmequelle Friedhofsgebühren erhöhe, beschloss der Rat eine Steigerung bis zum Jahr 2019 – um jährlich 30 Euro anstatt der von der Verwaltung vorgeschlagenen 40 Euro. Diese seien angesetzt worden, weil die Vergütungen für die Friedhofsarbeiten 2013 um knapp das Dreifache auf 1410 Euro gestiegen seien, so Funck. Ratsmitglied Norbert Seibel bezweifelte diese Summe und verlangte eine Überprüfung. Daneben will der Rat weitere Möglichkeiten zum Angebot an Urnengrabstätten prüfen, um dem Trend zur preiswerteren Waldbestattung gegenzusteuern. Daneben will der Rat prüfen, ob die Hecke um den Friedhof preisgünstiger durch einen Zaun ersetzt werden könnte. Funck informierte, dass die Ortsgemeinde für 2014 an Umlagen an die VG 42.100 Euro und an den Kreis 54.700 Euro bezahlen müsse. Keine Kosten seien ihr dagegen für die Reparatur des Schlagwerkes an der Kirchenuhr entstanden. „Jemand“ habe sich bereit erklärt, diese zu übernehmen. Auch der Einbau des digitalen Gefahrenmeldeempfängers am Dorfgemeinschaftshaus werde die Gemeinde kein Geld kosten. Und für den Seniorennachmittag habe der Jagdpächter wieder 50 Euro gespendet. Einstimmig beschloss der Rat den Beitritt zur Energiegenossenschaft „Oberes Rimbachtal“. Diese war in diesem Jahr von Bürgern und den Ortsbürgermeistern und Beigeordneten des von Darstein, Dimbach und Schwanheim angestoßenen Projektes gegründet worden. Der jeweilige Geschäftsanteil beträgt 100 Euro. Neben der Dorfheizung seien unter diesem Dach auch weitere Projekte der Energiewende möglich, kündigte Ratsmitglied Christof Nieder an. Um weiterhin die Möglichkeit von Zuschüssen für Jugendarbeit offen zu halten, beschloss der Rat den Beitritt zu den pfälzischen Rahmenbedingungen zur Erweiterung von Führungszeugnissen für Personen, die mit Jugendarbeit befasst sind. Geklärt werden sollen Möglichkeiten gegen die Verursacher von Schäden auf Waldwegen. (brö)

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