Kreis Südliche Weinstraße „Von günstigeren Preisen profitieren“

Ab 2016 gehört auch Klingenmünster zu den Stromkunden, die das Angebot „Daily Fix“ von dem Pfalzwerken nutzen – einen Vertragstyp, der auf dem Jahresmittelwert der Börsenkurse basiert. Bisher vereinbarte die Gemeinde mit den Zulieferern einen jährlichen Festvertrag für die Strompreise.

Die Änderung der bisherigen Nutzung war bereits vor Monaten Thema im Rat, wurde aber mangels Informationen vertagt: „Die Gemeinden, die sich bereits für Daily Fix entschlossen, profitierten von den günstigeren Preisen“, erläuterte Bürgermeister Erwin Grimm, der bereits seit Langem dem neuen Angebot zugetan war. „Wir können jederzeit den Vertag kündigen und haben im Grunde keine Nachteile, 90 bis 95 Prozent der Kosten liegen fest“, so Grimm zu den Bedenken von Ratsmitglied Herbert Schöffel (FWG): „Das Risiko steigender Strompreise wird mit dem neuen Vertrag auf die Gemeinde verlagert.“ Mit Verwunderung reagierten Grimm und der Rat auf die Entfernung von Verkehrsschildern in der Schelmengasse durch das Ordnungsamt. „Eigentlich sollte der Rat in der heutigen Sitzung über den Schilderwald und die künftige Verkehrsregelung in diesem Straßenbereich entscheiden. Nun hat das Ordnungsamt ohne unser Wissen ,Anlieger frei’ entfernt“, monierte das Gremium. Der Wirtschaftsweg zwischen Weinstraße und rückwärtiger Zufahrt zum Pfalzklinikum, der auch als Zufahrt zur Landeck dient, wird nach Ratsbeschluss in eine Dorfstraße umgewidmet. „Dies ist seit Langem überfällig“, so der Bürgermeister. Bei der Namensgebung schließt sich der Rat dem Vorschlag aus dem Pfalzklinikum an: zur Erinnerung an die Namensgeberin des gerade sanierten Brunnens wird die Straße „Johanna-Weg“ heißen. Grimm bedauerte, dass erstmals ein Ratsbeschluss über die Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge gefasst werden musste. Zuvor hatte Ratsmitglied Josef Leidenheimer (FWG) den Beschluss des Rates von Niederhorbach, keine Sammlung durchzuführen, zur Diskussion gestellt. „Wenn Bund und Land Geld für Einsätze in Kriegsgebiete habe, muss auch Geld da sein für die Kriegsgräberfürsorge.“ Nach heftiger Diskussion entschied der Rat überraschend mehrheitlich, die Sammlung von Ratsmitgliedern ausführen zu lassen. In den vergangenen vier Jahren hatten die örtlichen Vereine die Sammlung übernommen. „Das sind wir den Toden der beiden Weltkriege schuldig“, so der Rat. Erfreut informierte Grimm über den Sonderpreis und die Erfolge der Gemeinde beim Landesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ und präsentierte den Pokal und die Urkunde zum Sieg des Gebietsentscheides. „Zur Verleihung der Goldmedaille wird eine große Abordnung nach Kaiserslautern fahren, um die Ehrung entgegenzunehmen.“ Zwar liege ihm noch keine offizielle Bestätigung über den Demografiepreis für Dorferneuerung vor , aber er freue sich, dass Minister Roger Lewenz persönlich den Preis nach Klingenmünster bringen wolle, betonte der Ortsbürgermeister. Im Anschluss soll eine Feier für die ganze Gemeinde in der Klingbachhalle geben. Einzelheiten werden noch bekanntgegeben. (chf)

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